Gruppe aus U44: Neonazis pöbelten auch auf Kirmes

Erstveröffentlicht: 
16.06.2011

Der rassistische Übergriff in der Stadtbahnlinie U 44 am vergangenen Samstag war nicht die einzige Tat einer Gruppe von Neonazis, die an dem Wochenende durch den Dortmunder Westen gezogen ist: 15 der Rechtsextremisten pöbelten am Pfingstsonntag auf der Kirmes in Huckarde die Besucher an.

 

HUCKARDE Von Peter Bandermann

 

Laut Polizeiangaben ist es dabei auch zu Rangeleien gekommen. Als die Polizei einschreiten wollte, reagierten die betrunkenen Neonazis aggressiv. Drei von ihnen übernachteten im Polizeigewahrsam. Der Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung und Körperverletzung.

Nur eine Zeugin half

Am Donnerstag berichtete die Polizei noch einmal über die Attacken in der U 44, in der Neonazis drei ausländische Frauen diskriminiert hatten. Laut Polizeisprecher Manfred Radecke hätten mehrere Fahrgäste das Geschehen beobachtet, aber nur eine Frau mit einem einjährigen Kind sei dazwischen gegangen.

Wer sich nicht traut, müsse nicht „den Helden spielen“, so Manfred Radecke – es reiche, den Notruf 110 zu wählen und sich Details zu merken.