Bielefeld (WB). Randalierende Rechtsradikale haben am Wochenende im 
Hauptbahnhof Bielefeld einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.
Aus
 Ostwestfalen-Lippe eilig zusammen gezogene Streifenwagenbesatzungen 
sicherten am Samstagabend von etwa 21.30 Uhr an für gut 30 Minuten den 
Bahnsteig 4 und blockierten damit den Zugang zum größten Bahnhof der 
Region. 
Die mit Helmen und Gummiknüppeln ausgerüsteten 
Polizisten unterstützten ihre Kollegen von der Bundespolizei, um knapp 
100 Mitglieder der rechtsextremen Szene  an weiteren Ausschreitungen zu 
hindern.
 Nach der ersten Eskalation im Bahnhof Minden blieb in 
Bielefeld alles friedlich. Gegen 22 Uhr verließ ein Regionalexpress in 
Richtung Dortmund mit den Rechten den Hauptbahnhof.
Etwa 
eineinhalb Stunden zuvor war es im Bahnhof Minden zur Konfrontation mit 
der Polizei gekommen, die eine Auseinandersetzung zwischen Linken und 
Rechten verhindern wollte. Die von Demonstrationen aus Peine und 
Braunschweig zurückkehrenden Rechtsextremen griffen 17 Polizisten mit 
Steinen und Knüppeln an und demolierten einen Streifenwagen, bevor sie 
in ihren Zug nach Bielefeld zurückgedrängt wurden, sagte Polizeisprecher
 Frank Stille.
Von der für den Schutz von Zügen und Bahnanlagen 
zuständigen Bundespolizei wurden Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung, 
Widerstandes und Landfriedensbruch erstattet. Die Rädelsführer des 
Krawalls seien identifiziert, hieß es von der Polizei.