+++ Hausdurchsuchungen im Vorfeld der Innenministerkonferenz in FFM +++ Solidarität mit den kriminalisierten Aktivist*innen +++ Anti-Repressionsdemo durch Kölner Innenstadt mit 60 Menschen +++ Transpiaktionen in der Stadt unter dem Motto "Repression beantworten – IMK auflösen" +++ Am 22. Juni auf nach FFM – jetzt erst recht! +++
In der Nacht vom 25. auf den 26. Mai kam es in Frankfurt zu 
Repressionsmaßnahmen gegenüber Personen, denen die Polizei vorwarf, 
Parolen gegen die Innenministerkonferenz gesprüht zu haben. Die Polizei 
ging bei den Festnahmen mit erheblicher Brutalität vor. Die Zielperson 
wurde vor der Festnahme absichtlich angefahren und noch mehrmals mit dem
 Kopf auf den Boden geschlagen. Hierbei erlitt die Person unter anderem 
Verletzungen im Gesicht sowie an der Hand. Letztere wurden trotz 
heftigem Bluten mehrere Stunden lang ignoriert und nicht versorgt.
 Eine weitere Festnahme ereignete sich einige Zeit später, hierbei 
führte die Polizei die bereits festgenommene Person in Handschellen zu 
seiner Wohnung. Obgleich sie hier klar ihre Kompetenzen überschritt, 
durchsuchte die Polizei nach einem kurzen Anruf bei der 
Staatsanwaltschaft die Wohnung, wobei sie auch die Zimmer der nicht von 
der Verhaftung Betroffenen aussparte. Für dieses unverhältnismäßige und 
illegale Handeln reichten ihr als fadenscheinige Begründung neben dem 
angeblichen Graffiti die Tatsache, dass in der Wohnung politische 
Plakate hingen.
Dass es um eine politische Frage und nicht etwa 
um ein Graffiti ging, erwiesen die Beamten mit ihrem Beschlagnahmungs- 
und sonstigem Ermittlungsverhalten. Unter anderem wurden Flugblätter mit
 „offenbar antifaschistischen Inhalt“ (Zitat der Polizei), 
Plakate gegen die Innenministerkonferenz sowie Computer und 
Speichermedien aller Bewohner_innen mitgenommen. Was dies mit einem 
Graffiti zu tun haben soll ist absolut nicht ersichtlich und konnte auch
 von der Polizei nicht beantwortet werden. Der Schikane und 
Willkürlichkeitscharakter des Staatsapparates tritt dadurch umso 
deutlicher hervor.
Aus dem Vorgehen der Polizei kann nur 
geschlossen werden, dass der geplante Protest gegen die 
Innenministerkonferenz den Veranstalter*innen sauer aufstößt. Mehrere 
direkte Aussagen der Polizei während der Durchsuchung machen dies 
deutlich. Und es passt ins Gesamtbild, dass der Staatsapparat besonders 
während einer Veranstaltung, welche neue Möglichkeiten der repressiven 
Verteidigung des Staates erörtern soll, seine Vollstrecker von der Kette
 lässt. Während die Legislative über neue Wege diskutiert, vermeintliche
 Bedrohungen zu beantworten, nutzt die Exekutive gleich das aufgeheizte 
Klima, um Widerstand gegen den Repressionsamoklauf des Staates zu 
kriminalisieren.
Lasst uns daher den Finger in ihre Wunde legen! 
Die Maßnahmen gegen einzelne sollen offensichtlich Abschreckung aufbauen
 und vom Protest und Widerstand abhalten! Wir sagen: Jetzt erst recht! 
Wenn ihr einzelne angreift, kommen wir alle! Schlagt ihr in Frankfurt 
zu, kommt die Antwort überall!
Am Samstag, dem 28.05.11, sind 
bereits im Verlauf des Tages quer durch Köln Solidaritätsaktionen 
durchgeführt worden. Der Protest gegen das Vorgehen des Staates wurde an
 mehreren Stellen mit öffentlichen Aktionen sichtbar gemacht, u.a. 
mittels Solidaritätstransparenten.
Am Abend startete ab 18 Uhr eine 
Demonstration durch die Kölner Innenstadt. Das Motto der Demo lautete 
"Repression passend beantworten – IMK auflösen". 60 engagierte Menschen 
fanden sich zusammen, um in der meist besuchten Straßenecke der Kölner 
Innenstadt auf die Kriminalisierungswelle in FFM sowie auf die Demo gegen die IMK
 aufmerksam zu machen. Denn angesichts dieser Kampfansage des Staats 
heißt es – jetzt erst recht! Den 22. Juni im Kalender rot anstreichen 
und Tickets nach Frankfurt sichern, denn dann heißt es: IMK auflösen!
 Repression angemessen beantworten! Gegen IMK und Kriminalisierung! Für eine libertäre, befreite Gesellschaft!
Auch in Frankfurt selbst fand eine Solidemo statt: Der Bericht enthält auch einen Pressespiegel bezüglich der zum Skandal gepushten Hausdurchsuchungen.
Aufruf des Bündnisses gegen die Innenministerkonferenz: http://imkaufloesen.blogsport.de/aufruf/buendnisaufruf-imk-aufloesen 
Bündnisseite: http://imkaufloesen.blogsport.de
Aufruf vom kommunistischen ...umsGanze!-Bündnis: http://umsganze.de/pages/publikationen/vielen-dank-fuer-die-blumen---gegen-integration-und-ausgrenzung.php





