Am 14. Mai 2011 wollten insgesamt 140 Neonazis aus Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen einen Aufmarsch durch Kreuzberg durchführen. Unter dem Motto "Wahrheit macht frei" versammelten sie sich am Mehringdamm, wo sie sehr schnell von mehreren hundert Gegendemonstrant_innen blockiert wurden. Um einen Rechercheüberblick über die Teilnehmer_innen zu erlangen wurde eine Sonderseite eingerichtet.
Die Neonazis konnten keinen Meter laufen, verletzten jedoch mehrere Personen auf dem U-Bahnhof und auf der Straße. (http://antifa-berlin.de/fight-back/know.htm). Vier jugendliche Gegendemonstranten wurden dabei offenbar gezielt angegangen, da sie deutlich in der Unterzahl waren und aufgrund ihrer sitzenden Position keine Gegenwehr zu erwarten war. Anmelder des Aufmarschs war NPD-Landesvize Sebastian Schmidtke.
Die Berliner Neonaziszene hatte konspirativ und bundesweit mobilisiert und stellte mit etwa 40 Personen einen kleinen Teil der Gruppe, als organisatorischen Kern. Der linksalternativ und migrantisch geprägte Bezirk Kreuzberg ist Hassobjekt für Neonazis, die ihre Vernichtungsphantasien gegenüber der Kreuzberger Wohnbevölkerung z.B. in Szene-Kultsongs über eine [SS-]"Division in Kreuzberg" (Naziband Stahlgewitter) oder dem sogenannten "Kreuzberg-Lied" der Berliner Naziband "Landser" offen artikulieren. Die hier abgebildeten Personen träumen demnach davon als SS-Division, Berlin von den Bewohner_innen Kreuzbergs zu "befreien" bzw. Kreuzberg dem Erdboden gleich zu machen.
Die Polizei hatte trotzdem durch eine Desinformationspolitik im Vorfeld versucht, den Neonazis einen ungehinderten Marsch durch Kreuzberg zu ermöglichen. Um zukünftig allen Nazigegner_innen die Möglichkeit zu geben entschlossen auf solche Neonaziaktionen zu reagieren veröffentlichen wir hier alle Personen, die für entsprechende Übergriffe auf Migrant_innen und Linke in Frage kommen.
Dafür wurde eigens die Internetseite eingerichtet:
http://antifa-berlin.de/fight-back/kreuzberg.html
(Stand Mai 2011, wird regelmäßig erneuert)
Bei Tipps zu hier abgebildeten Personen wenden Sie sich an: fightback[at]no-log.org