In den beiden Wochen vor dem 1. Mai 2011 finden in verschiedenen Regionen Aktionen gegen die rassistische Spaltung der ArbeiterInnen, gegen die Grenzregimes und für die Solidarität mit „ausländischen“ ArbeiterInnen statt. Vereinbart wurde diese internationale anarcho-syndikalistische Kampagne auf dem 24. Kongress der „Internationalen Arbeiterinnen- und Arbeiter Assoziation“ (IAA).
Besonders auch in der „Festung Europa“ sind die Probleme mit Xenophobie,
 Rassismus, Grenzschließungen für ArbeiterInnen für ArbeiterInnen zu 
jeder Zeit präsent. Die Politik schafft die rechtlichen 
Rahmenbedingungen für Ausgrenzung und setzt den Verfolgungsdruck durch, 
das Kapital bedient sich der so Illegalisierten als weitgehend rechtlose
 Billigstarbeitskräfte.
In der Entscheidung des IAA-Kongresses heißt es dazu „Grenzprobleme und 
Xenophobie sind Waffen des Staates, des Kapitals und PolitikerInnen 
verschiedener Couleur, um die ArbeiterInnenbewegung aufzuspalten und die
 wahren Hintergründe sich verschlechternder Arbeitsbedingungen zu 
verschleiern. Es ist die Aufgabe einer internationalen Organisation 
revolutionärer ArbeiterInnen, die Solidarität unter den ArbeiterInnen zu
 fördern, seien sie ,einheimisch‘ oder nicht.“
Angesichts der augenblicklichen kapitalistischen Krise und als Teil der 
kapitalistischen „Krisenlösung“, sehen wir, dass ImmigrantInnen 
verstärkt als Sündenböcke für die vom Kapitalismus ausgelösten Probleme 
herhalten müssen. So versucht beispielsweise die mit Wahlen 
konfrontierte französische Regierung derzeit, in einem Ekel erregenden 
Geschacher, rechte Stimmung zu machen, indem sie die europäischen 
Binnengrenzen für Flüchtlinge aus Lampedusa schließen lassen will. In 
Deutschland und anderen EU-Ländern werden ArbeiterInnen, die sich gegen 
Lohnraub und miserable Arbeitsbedingungen wehren, zum Vorteil ihrer 
Ausbeuter häufig von den Behörden abgeschoben.   
Angesichts eines staatlich gefördeten Klimas von Diskrimierung Rassismus
 und Spaltung zum Wohle der Ausbeutung, ist es die Aufgabe von 
Anarcho-SyndikalistInnen, die ArbeiterInnen über ihre tatsächlichen 
Feinde zu informieren, nämlich diejenigen, denen wir unsere Arbeitskraft
 verkaufen müssen, egal, an welchem Ort wir geboren wurden.
Eine Überblick über die Aktionen im Zusammenhang mit der internationalen
 Kampagne gegen Grenzen und in Solidarität mit „ausländischen“ 
ArbeiterInnen bietet das Blog solidarityagainstborders, das von der portugiesischen Sektion der IAA eingerichtet wurde.

