Die zahlreichen Abrisse und Neubauten im Stadtteil waren Thema bei der Hauptversammlung des Bürgervereins.
HERDERN. Die baulichen Veränderungen im Stadtteil haben den Bürgerverein Herdern in seiner Mitgliederversammlung einmal mehr beschäftigt. Kritik gab es dabei an der Umgestaltung von St. Urban. Trotz frühzeitiger Hinweise des Bürgervereins sei hier ein Bau entstanden, der nicht in das Erscheinungsbild von Alt-Herdern passe. Lob gab es dagegen für den Umbau der Habsburgerstraße.
Die Vorsitzende Ingrid Winkler konnte in ihrem Rechenschaftsbericht über eine Vielzahl von Veranstaltungen, Sitzungen und Terminen berichten, an denen sie oder Mitglieder aus Vorstand und Beirat teilgenommen haben. Hauptthema waren wie in den vergangenen Jahren die vielen Abrisse und Neubauten im Stadtteil. Insbesondere das große Projekt St. Urban steht weiter in der Kritik. Große Enttäuschung gab es, als nach Fertigstellung des Gebäudes an der Stadtstraße das Endergebnis sichtbar wurde. Vor allem, dass der mächtige Komplex nicht, wie dem Bürgerverein zugesichert, untergliedert worden ist, stieß beim Bürgerverein auf Protest. Nun müsse der Bauverein als Bauherr durch nachträgliche Veränderungen wie Farbgebung, Ranken an Fassade und Veränderung der Balkone für Verbesserung sorgen.
Ein weiteres Thema waren die am Jägerhäusleweg geplanten Häuser, die 
keine Flachdächer, sondern wie bei den vorhandenen Gebäuden der Straße 
Giebeldächer erhalten sollen. Auch die umstrittene und kürzlich in einer
 Bürgerversammlung diskutierte Bebauung der "Unteren Pferdewiese" wird 
den Bürgerverein weiter beschäftigen.
Sehr zufrieden ist der Bürgerverein mit der Neugestaltung der 
Habsburgerstraße. Hier sei nicht nur von Anfang an zusammen mit dem 
Tiefbauamt, der VAG und der Interessengemeinschaft "Habs" gemeinsam 
geplant und diskutiert worden, sondern man beteiligte sich auch bei den 
Aktionen zur Eröffnung der erneuerten Straßenbahnlinie. Gelungen findet 
man auch die neue Linienführung der Busverbindung 27 über die Innenstadt
 bis zum Stadttheater, was aber wohl von Seiten einiger städtischer 
Ämter wieder in Frage gestellt werde. Auch hier wird der Bürgerverein am
 Ball bleiben.
Im Jahre 2011 wird man sich nun verstärkt mit der Umsetzung des 
Stadtteilentwicklungskonzeptes beschäftigen, die 
Anwohnerparkberechtigung weiter voranbringen und auch versuchen, den 
Waltersbergsteg noch zu retten.
Bei den Wahlen wurde der geschäftsführende Vorstand einstimmig wieder 
gewählt, im Beirat kam es durch das Ausscheiden einiger Mitglieder zu 
Veränderungen. Dabei war es erfreulicherweise kein großes Problem, 
genügend Kandidaten zu finden, die sich aktiv für den Stadtteil 
einsetzen wollen.
