Waiblingen. Die Polizei sucht nach Hinweisen auf die Brandstiftung und entdeckt dabei in Rudersberg ein Waffenarsenal.
Die Polizei hat im Zusammenhang mit dem Winterbacher Brandanschlag gestern und am Donnerstagabend neun weitere Durchsuchungen im Großraum Stuttgart und in Balingen durchgeführt. Wie auch durch die 24 Razzien am Mittwoch erhofft sie sich Erkenntnisse über die Ereignisse in der Nacht auf Sonntag, als in Winterbach eine Gartenhütte in Flammen aufging, in die sich fünf junge Männer geflüchtet hatten. Zuvor waren sie von einer anderen Gruppe bedroht und verprügelt worden. Die Polizei vermutet, dass diese der rechtsextremen Szene zuzuordnen ist. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf versuchten Mord und schwere Brandstiftung.
Auch bei den jüngsten Durchsuchungen in Stuttgart, Balingen sowie den Kreisen Rems-Murr, Ludwigsburg und Esslingen beschlagnahmten die Beamten Bekleidung, Handys, Computer und EDV-Speichermedien. In der Wohnung eines Verdächtigen in Rudersberg stießen sie auf ein Arsenal von rund 30 Softairwaffen. Ob scharfe oder nicht angemeldete Waffen darunter waren, wird noch geprüft.
Die beschlagnahmten Gegenstände würden nun gesichtet und untersucht. Das Ziel sei, aus ihnen die genauen Umstände der Brandstiftung herauszulesen. Die zunächst 16-köpfige Ermittlungsgruppe, die sich mit dem Fall beschäftigt, wurde mittlerweile auf 25 Beamte aufgestockt