Die Gorleben-Gegner fordern einen Baustopp in Gorleben."Röttgen muss nur den Antrag auf Sofortvollzug zurücknehmen und kann eine gerichtliche Klärung abwarten, ob der Ausbau Gorlebens auf der Grundlage von Plänen aus dem Jahr 1982 noch statthaft ist", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) dringt nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima auch auf eine Neubewertung von Sicherheitsrisiken bei der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle.
Auf einer Veranstaltung in Lüchow am 29. März hatte die Parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser (CDU) zugesagt, diese Forderung in Berlin gegenüber ihrem Parteifreund, Bundesumweltminister Norbert Röttgen vorzutragen.
Die Neubewertungen von Zwischen- und Endlagerung sowie der Sicherheitsanforderungen hatte Ursula Heinen-Esser auf jener Veranstaltung zugesagt.
Auf diese Zusage stützt sich die Bürgerinitiative in einem Brief an Norbert Röttgen und Heinen-Esser. Eine Technologie, die menschliches Versagen und Naturkatastrophen letztlich ausschließen muss, deren "Abprodukt", der Müll, für eine Million Jahre sichere Abschirmung gegenüber der Biosphäre abverlangt, sei aus Sicht der Gorleben-Gegner unverantwortbar.
"Als einen ersten Schritt für ein glaubhaftes Innehalten und eine grundsätzliche Neubewertung der Hochrisikotechnologie Atomkraft in Bezug auf die Endlagersuche sehen wir die Zurücknahme des Sofortvollzugs in Gorleben bis zur gerichtlichen Klärung vor dem Verwaltungsgericht Lüneburg. Das haben wir auch auf der o.g. Veranstaltung angemahnt. Bis heute gab es leider keine Reaktion aus Ihrem Hause. Mit Interesse sehen wir nun einer zeitnahen Antwort entgegen", heißt es in dem Brief, der am Montag in Berlin einging.
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