Am Mittwochmorgen wollte die Polizei das besetze Haus in der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Herdern räumen. Doch als die Beamten zur Tat schreiten wollten, war das Gebäude bereits leer. Die Besetzer hatten den langen Schuh gemacht.
Seit Freitagabend hatten linke Autonome das Haus besetzt.
 Die Gruppe, die sich "Freiraumkampagne Plätze, Häuser, Alles" nennt, 
kämpft nach eigenen Angaben für den Erhalt der 95 Wohnungen aus den 
1950er-Jahren. Ihrer Ansicht nach gibt es in Freiburg zu wenig günstigen
 Wohnraum. Daher wollten sie mit der illegalen Aktion auf den Abriss der
 Häuserzeilen aufmerksam machen.
Ein Großteil der 95 Wohnungen steht seit langem leer.
 Die maroden Häuser sollen abgerissen werden. An ihrer Stelle werden 
Neubauten – mit moderneren Zuschnitten – errichtet. Der Bürgerverein 
steht den Plänen, die sich an der Umgebung orientieren, positiv 
gegenüber.
Am Dienstag hatte die Polizei die Besetzer aufgefordert das besetzte 
Haus in der Johann-Sebastian-Bach-Straße 36 zu verlassen. Ohne Reaktion.
 Die Räumung kam also für die Aktivisten mit dem Motto "Lebensraum statt
 Eigentum" nicht überraschend – und daher hatten sie sich schon vorher 
aus dem Staub gemacht. Um 7:54 Uhr hat das Lagezentrum der Freiburger 
Polizei dann Vollzug gemeldet.



