Aachener Zeitung
Aachen. Die Polizei kam am Sonntagabend kaum nach mit der Aufnahme von Strafanzeigen. Viele Bewohner des Südviertels rund um den Hangeweiher und die Maria-Theresia-Allee trauten zuvor ihren Augen kaum.
Allen Sachbeschädigungen gemeinsam war die pinke Farbe sowie die 
politische Ausrichtung: Es handelte sich um antifaschistische Zeichen 
und Sprüche. Ein Anwohner berichtete am Sonntagabend, die Autos seien 
gleich reihenweise Opfer der Sprühattacken geworden, alles wirke wie 
eine «konzertierte Aktion». 
Auffällig sei zudem, dass es sich bei den Fahrzeugen in erster Linie um 
teure Autos der gehobenen Klasse handele - Audi, BMW, Mercedes. Zum 
Beispiel bei einem weißen Wagen sei die ganze Motorhaube pink besprüht 
gewesen. Alleine im Umkreis von 50 Metern von seinem Haus seien etliche 
Autos beschädigt worden, so der Anwohner, der natürlich auch Anzeige 
erstattete. Insgesamt sollen nicht weniger als 60 Autos und Häuser 
betroffen sein.
Dutzende Strafanzeigen
Michael Koch, Dienstgruppenleiter der Polizeileitstelle, bestätigte auf 
Anfrage, dass es sich um ein «großes Ausmaß» handele. Die Zahl 60 konnte
 er nicht bestätigen, es seien aber dutzende Anzeigen eingegangen. Der 
Schaden dürfte dem entsprechend bei mehreren zehntausend Euro liegen. 
Weil es sich möglicherweise um politisch motivierte Taten handelt, wurde
 die Staatsschutzabteilung der Polizei eingeschaltet. Die Ermittlungen 
laufen.
Aachener Nachrichten:
Aachen. Die Aachener Polizei ermittelt auf Hochtouren im Falle der enormen Sachbeschädigungen in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Aachener Südviertel.
Gleich mehrere Ermittler der Aachener Kripo sind mit den Fällen
 befasst. Sie sammeln momentan Spuren, werten aus, befragen Geschädigte 
und vernehmen Zeugen.
Aufgrund der Sachbeschädigungen sind zwischenzeitlich fast 60   
Strafanzeigen bei der Polizei erstattet worden. Tendenz noch   steigend.
 Der Sachschaden wird auf nahezu 100.000 Euro geschätzt.
Unbekannte, die Ermittler gehen derzeit von einer größeren Gruppe   aus,
 hatten in der Maria-Theresia-Allee, Yorckstraße, Weißhausstraße,  
Kaiser-Friedrich-Allee, Schillerstraße, Mozartstraße, Lohmühlenstraße  
und auf dem Brüsseler Ring mehrere dutzend Autos, Häuser und 
Strom-Verteilerkästen mit pinker Farbe besprüht. Sie hinterließen   
politische Symbole und Sprüche.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter bei ihrem Streifzug   
Krach gemacht haben und dies eigentlich bei Anwohnern aufgefallen   sein
 müsste. Daher bittet die Kripo um Zeugenhinweise.
