Für den 12. März, zwei Wochen vor der Landtagswahl, ruft ein überregionaler Trägerkreis zur Anti-Atom-Menschenkette „Atomausstieg in die Hand nehmen“ von Neckarwestheim nach Stuttgart auf. Im Artikel findet Ihr Informationen zur Aktion sowie eine kurze Beschreibung der Position des Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim zur Kampagne.
Auch nach der Wahl: Die Anti-AKW-Bewegung lässt sich nicht an die Kette legen
Für Samstag, 12. März 2011, rufen die Trägerkreis-Initiativen .ausgestrahlt, Campact, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, die Naturfreunde Deutschland, Robin Wood sowie zahlreiche Initiativen im UnterstützerInnenkreis unter dem Motto „Atomausstieg in die Hand nehmen“ zu einer Menschenkette vom AKW Neckarwestheim nach Stuttgart auf. Geplant ist die Kette von GKN bis zum Schlossplatz in der Landeshauptstadt, wo dann die zentrale Abschlusskundgebung stattfinden wird. Die groß angelegte Protestaktion mit 10000den von TeilnehmerInnen findet bewusst zwei Wochen vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg statt und versteht sich als Reaktion auf die schwarz-gelbe Atompolitik: „Auf Atomkraft setzen? Nicht mit uns!“ Sie erklärt die Landtagswahl zur Abstimmung über den Weiterbetrieb der AKWs – insbesondere der Uralt-AKWs wie GKN1: „Eine neue Landesregierung muss den Atomausstieg selbst in die Hand nehmen – und die baden-württembergischen Meiler in Neckarwestheim und Philippsburg abschalten!“
Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, findet alle Informationen, Orte, Zeiten, Materialien und Mitfahrgelegenheiten auf der Kampagnenseite www.anti-atom-kette.de.
Zur Organisation und Durchführung der Kette werden noch helfende Hände gesucht. Die „Regional-Organisation“ der Kette von GKN bis Besigheim hat das Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn übernommen: Kontakt: http://energiewende-hn.de . Das „Koordinierungsbüro Anti-Atom-Kette“ erreicht mensch in Stuttgart: Paulinenstraße 47, 70178 Stuttgart, Mail: info(at)anti-atom-kette.de, Infotelefon: 0711 – 669 12 34.
Das Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim beteiligt sich als Initiative nicht im Unterstützerkreis der Menschenkette. In der politischen Arbeit geht es uns im Aktionsbündnis nicht darum, an Parteien zu appellieren. Ziel des Aktionsbündnis ist es, eingebunden in die bundesweite Anti-Atom-Bewegung, mit seinen Aktivitäten darauf hinzuwirken, dass durch vielfältige Aktionen ein gesellschaftliches Klima entsteht, welches einen „Normalbetrieb“ der AKWs unmöglich macht. Ein Klima, welches Politik, Lobbyisten und Atomkonzerne durch den außerparlamentarischen Druck „von der Straße“ zwingt, Atomkraftwerke und Atomanlagen abzuschalten, mit der menschenverachtenden Risikotechnologie Atomkraft Schluss zu machen und die echte Energiewende zu ermöglichen.
10 Jahre „Atomkonsens“ haben gezeigt: Durch Parlamente und „Stimmzettel“
allein werden keine AKWs abgeschaltet. Nach wie vor gilt: Atomausstieg ist
Handarbeit!
Wir begrüßen große, eindrucksvolle Anti-Atom-Protestaktionen. Zugleich warnen wir gerade jetzt zur Menschenkette und vor den anstehenden Landtagswahlen davor, sich der Illusion hinzugeben, dass der Atomausstieg allein durch die „richtige“ Wahl kommt. Vielmehr muss gerade jetzt allen Beteiligten an der Anti-Atom-Kette klar sein, dass es damit nicht getan ist - dass es einen echten Atomausstieg nicht zu wählen gibt, dass mensch mehr tun muss.
Um wirklich zu AKW-Stilllegungen zu kommen, braucht es jetzt und vor allem auch nach der Wahl den außerparlamentarischen Protest an den Atom-Standorten – kreativ, entschlossen und effektiv. Nach den großen Demonstrationen des vergangenen Jahres ist jetzt eine höhere Eskalationsstufe angesagt. Angesichts der aktuellen Stärke der Anti-Atom-Bewegung sind die Erfolgsaussichten gut!
In Konsequenz hieraus entstanden bei uns im Aktionsbündnis Themen- und Arbeitsschwerpunkte für die kommenden Monate. Exemplarisch genannt seien die aktuell anstehenden Protestaktionen gegen den Castor aus der ehemaligen Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe am 16.02., die Aktivitäten zum 25. Tschernobyl-Jahrestag oder auch die Realisierung der Vision von großen Abschaltblockaden an den Atomkraftwerken.
Eingebunden in ein solidarisches Miteinander und in transparente, gleichberechtigte Entscheidungsstrukturen regional und bundesweit kann es der außerparlamentarischen Anti-Atom-Bewegung, mit all ihren vielfältigen verschiedenen Kräften, jetzt gelingen, dass Atomanlagen wirklich stillgelegt werden müssen!
Den Atomausstieg selbst in die Hand nehmen - jetzt!
Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – Energiewende jetzt!