Uni Heidelberg: Vom Studienkollegen ausspioniert
Der Fall Simon Brenner sorgt in Deutschland für Schlagzeilen: Ein angeblicher Student soll ein Spitzel des Landeskriminalamts gewesen sein - angesetzt auf seine linken Studienkollegen.
Grillen, Demos, Hörsaalbesetzung, der nette, hilfsbereite Simon 
Brenner war immer dabei - bis ihn eine Urlaubsbekanntschaft als 
Polizisten enttarnte. Der Germanistik- und Ethnologiestudent war ein 
Spitzel des Landeskriminalamts, angesetzt auf die linke Szene an der Uni
 Heidelberg.
Das bestätigte das baden-württembergische 
Innenministerium kürzlich. Seitdem sorgt der Fall in Deutschland für 
Schlagzeilen. Ziel sei es gewesen, durch Erhebung personenbezogener 
Daten "Straftaten mit erheblicher Bedeutung" vorzubeugen, erklärte das 
Ministerium laut SZ.  
Die
 Opposition der Landesregierung fordert nun Erklärungen. Die 
stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Theresia Bauer, sagte 
laut Spiegel,
 sie habe den Eindruck, "dass der verdeckte Ermittler einen ganz 
pauschalen Auftrag hatte, die linke Szene vorsorglich auszuspähen".
Seit der angebliche Simon Brenner im Dezember enttarnt wurde, war er nicht wieder gesehen. Auf der linksgerichteten Seite Indymedia wurden aber bereits vermeintliche Handynummern, E-Mail-Adressen und der mutmaßliche Name des Ermittlers öffentlich gemacht. Nun beklagt der konservative Studentenverband RCDS "Hetze".
