Morgen kommen Angela Merkel, Nicholas Sarkozy und eine ganze 
Reihe Minister auf Freiburg-Besuch. Teile der Innenstadt werden deshalb 
abgesperrt, Busse und Bahnen fahren eingeschränkt, und wen das nicht 
abschreckt, der muss mit Personenkontrollen rechnen. Friederike hat 
nachgefragt, was Freiburger und betroffenen Marktleute auf den Münster- 
und Weihnachstmärkten vom Gipfelbesuch halten.
Heiner Schwöppel
Marktschausteller auf dem Weihnachtsmarkt
"Ich
 darf morgen nichts verkaufen, aber muss den Stand trotzdem offen lassen
 und das finde ich nicht gut. Das ist dann reine Kulisse. Es geht 
einfach um Glaubwürdigkeit. Wenn nichts verkauft werden darf, dann soll 
das auch so gezeigt werden. Wenn ich einfach meinen Stand hätte 
schließen müssen, dann würde mich das nicht so sehr stören."
Roman Marren
Biobauer, Wochenmarkt
"Ich
 weiß noch nicht, was genau da auf uns zukommt. Unser Stand darf 
geöffnet werden, andere müssen schließen. Viele Kunden fragen mich, ob 
sie überhaupt etwas kaufen können morgen. Es herrscht einige 
Verunsicherung. Und das finde ich schade. So ein Besuch sollte eigenlich
 ein Anlass zur Freude sein, statt dessen werden Leute durchsucht und 
ein riesiger Sicherheitsapparat aufgefahren. Es ist einfach zu viel."
Martin Horsky
Biobauer, Wochenmarkt
"Die sollen alle Veranstaltungen absagen, bis auf eine. Da sollen sie 
Sarkozy dann öffentlich teeren und federn. Ich halte von dem Mann 
überhaupt nichts und so was hätte er verdient."
 
Roman Kiener
Student
"Wenn
 ich morgen nicht in die Stadt müsste, fände ich es nicht so schlimm. 
Ich weiß nicht genau, wie ich morgen an die Uni komme und welche Busse 
und Bahnen wann und bis wohin genau fahren. Prinzipiell stehe ich dem 
Gipfel aber positiv gegenüber."
Sara Brassmann
Studentin
"Ich finde das alles nicht so schlimm. Wenn die Sperrungen und 
Sicherheitsvorkehrungen     notwendig sind, dann sollen die 
Verantwortlichen das machen. Dann kann man halt an einem Tag nicht 
einkaufen. Das kann man auch auf einen anderen Tag verschieben. Ich 
denke, dass wird man schon überleben."
Katarina Brenner
Mediengestalterin und Mutter
"Ich kann das Ausmaß noch nicht abschätzen. Es ist ja noch nicht klar,  
wie sehr die Einzelhändler zum Beispiel betroffen sind. Ich denke im  
Moment ist man halt hypersensibel geworden, aufgrund von 
Terrorwarnungen. Dennoch stehe ich dem Ganzen im Moment noch neutral 
gegenüber."
Roland Brenner
Weinfachhändler
"Ich
 finde es blöd, dass sie dan Gipfel im Innenstadtbereich abhalten und 
alles absperren. Ich mag Staatsbesuche nicht, seit ich einen in Wien 
mitbekommen habe. Damals kam US-Präsident Bush zu Besuch und überall 
kreisten Hubschrauber in der Luft, Scharfschützen waren auf den Dächern 
und die österreichische Sicherheitsbehörde hat alle Kanaldeckel 
zugeschraubt."