Infoveranstaltung am Tag des deutsch-französischen Gipfel - Universität KG I, Hörsaal 1098
In den vergangenen Jahren steigerte Europameister Deutschland seine Waffenlieferungen auf ein erneutes Rekordniveau. Moralische Grenzen existieren nicht: Gewehre, Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge, Panzer und Militärelektronik wurden an kriegsführende und menschenrechtsverletzende Regime geliefert. Mit deutschen Waffen und Lizenzvergaben wird Öl ins Feuer der Kriege und Bürgerkriege in aller Welt gegossen.
Der 
Koalitionsvertrag unter der neuen christlich-liberalen Bundesregierung 
lässt auch zukünftig das Schlimmste befürchten. Neue Großaufträge aus 
den USA, Frankreich, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen 
Emiraten sichern die Profite der baden-württembergischen 
Rüstungsindustrie. Kriegsprofiteure sind die Stuttgarter Daimler AG, 
Heckler & Koch in Oberndorf und Freiburgs tödlichste Firma Northrop 
Grumman/LITEF.
Dabei hätte Deutschland aus den Opferzahlen der 
Vergangenheit lernen müssen. Allein die Direktexporte und Lizenzvergaben
 der Gewehre und Maschinenpistolen von Heckler & Koch haben bis 
heute mehr als 1,5 Millionen Menschen das Leben gekostet, eine weitaus 
größere Zahl von Opfern zeitlebens verstümmelt. Mit seinen 
Waffenexporten leisten gerade baden-württembergische Unternehmen 
Beihilfe zum Massenmorden in aller Welt.
Um dieser Entwicklung 
entgegenzutreten, startet die Friedensbewegung im Frühjahr 2011 die neue
 Kampagne »AKTION AUFSCHREI - Rüstungsexporte stoppen, den Tätern Name 
und Gesicht, den Opfern eine Stimme geben«. Als Zeichen friedlichen 
Denkens fordert Grässlin mit dem Modell der »Friedensstadt Freiburg«, 
u.a. das Siegesdenkmal durch ein Deserteursdenkmal zu ersetzen.
Zum
 Referenten: Laut DIE ZEIT ist Jürgen Grässlin »Deutschlands 
bekanntester Rüstungsgegner«, Der Spiegel nennt ihn »Deutschlands 
prominentester Rüstungsgegner«. Als Bundessprecher der Deutschen 
Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), 
Sprecher der Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD) und als Vorsitzender
 des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.) in Freiburg setzt er sich 
aktiv für konkrete Schritte zur Abrüstung ein. Grässlin ist Autor 
zahlreicher Bücher über Waffenexporte und Militäreinsätze. Mehrere seine
 Biografien und konzernkritischen Bücher wurden Bestseller. Im Jahr 2009
 erhielt Grässlin den »Preis für Zivilcourage« der 
Solbach-Freise-Stiftung.

