In München haben am Samstag rund 3000 Menschen gegen den „Heldengedenkmarsch“ der Freien Nationalisten demonstriert. An dem Neonazi-Aufmarsch haben rund 100 Menschen teilgenommen, teilte ein Polizeisprecher mit. Neben der Demonstration fand ein Kulturfest unter dem Motto „München ist bunt“ statt. Nach Angaben der Polizei habe es bislang keine Zwischenfälle gegeben.
In der Münchener Innenstadt sind am Samstag rund 3000 Menschen bei Veranstaltungen gegen einen Neonazi-Aufmarsch auf die Straße gegangen. Wie ein Polizeisprecher auf dapd-Anfrage mitteilte, protestierten sie damit gegen den „Heldengedenkmarsch“ der Freien Nationalisten, an dem rund 100 Menschen teilnahmen. Die Gegendemonstranten machten ihrem Protest mit „Nazis-Raus“-Rufen und gellenden Pfiffen Luft. Es habe bislang keine Zwischenfälle gegeben, sagte der Polizeisprecher am Nachmittag.
Die Freien Nationalisten hatten zu dem zweistündigen „Heldengedenkmarsch“ vom Isartorplatz durch die Münchner Innenstadt aufgerufen. Die Veranstalter des rechten Aufmarsches hatten mit 200 bis 400 Teilnehmern gerechnet. Die Nazis hatten den Volkstrauertag der Weimarer Republik nach ihrer Machtübernahme in „Heldengedenktag“ umbenannt. Der diesjährige Volkstrauertag wird am Sonntag begangen.
Das „Münchner Bündnis für Toleranz, Demokratie und Rechtsstaat“ und die „Gesellige Toleranz in Bayern“ hatten zu einer Kundgebung eingeladen. Zudem fand ein Kulturfest unter dem Motto „München ist bunt“ statt. Auch die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hatte zur Teilnahme an Gegendemonstrationen aufgerufen.