Unternehmertag in Wiesbaden: Vor der Demo

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Während in Franreich bei Sozialprotesten die Straße brennt ist es in Deutschland (noch?) weitgehend ruhig. Um das zumindest ein wenig zu ändern, demonstriert ein Bündnis von linken und linksradikalen Gruppen am Dienstag in Wiesbaden. Hier der letzte Stand.

 

Zugtreffpunkte:
Frankfurt: 17:45 Uhr vor dem Infopoint im Hauptbahnhof. Von dort werden wir gemeinsam zur Demo fahren

Treffpunkt für den Odenwald:

26.Oktober – 17Uhr – Bahnhof Michelstadt

Treffpunkt für Marburg: 16:10 Uhr Hauptbahnhof

Treffpunkt für Giessen: 16:50 Uhr Hauptbahnhof

Treffepunkt für Darmstadt: 17:45 Uhr Hbf


Vorfeldaktion:
http://www.linksnavigator.de/node/2254


Militante Aktionen mit positivem Bezug auf die Demo:
http://de.indymedia.org/2010/10/292516.shtml



Unterstützer:
ag5 Marburg * autonome antifa [f] * antifa [ko] * antifaschistische Jugendgruppe Wiesbaden * campusantifa * FAU-Gewerkschaft für alle Berufe Frankfurt/M * Jugendantifa Frankfurt * Krisengruppe Frankfurt/M * ÖkoLinX-Antirassistische Liste Frankfurt/M * Ökologische Linke Frankfurt/M, Antifa Odenwald, Gruppe d.i.s.s.i.d.e.n.t. Marburg, Antifa r4 Giessen, Antifa Euskirchen/Eifel, Kommunistische Gruppe Bochum,
Antifaschistische Linke Darmstadt, anarchosyndikalistische Jugendgruppe Mainz, Protestplenum Frankfurt/Bildungsstreik Frankfurt, libertaeres Bündnis der Wetterau, FAU Marburg, AKU Wiesbaden, linksjugend [’solid] wiesbaden, FAU Darmstadt, LSG Bergstraße, LSD Darmstadt, AK Antifa Köln, fuego – radikale Linke Alsfeld, Antifa Overload Lahn-Dill, Bildungsstreik Wetterau, lisa:2 marburg, FAU Nürnberg, Autonome Gruppe Miltenberg

Pressemitteilung:

Wiesbaden: Linke Gruppen wollen gegen hessischen Unternehmertag demonstrieren

Anlässlich des hessischen Unternehmertages des Verbandes hessischer Unternehmer (VHU) am 26. Oktober 2010 in Wiesbaden  werden nicht nur bis zu 1200 Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft erwartet. Auch ein linkes Bündnis aus antikapitalistischen Gruppen und Basisgewerkschafterinnen im  Rhein-Main-Gebiet mobilisiert am gleichen Tag für eine Demonstration gegen Lohnarbeit,  Leistungsterror und Standortkonkurrenz unter dem Motto: "Die Krise heißt Kapitalismus!" in die Kurstadt.

Während im Kurhaus mit "Energie in die Zukunft" gestartet werden soll und
Reden zu den Themen "Haushaltskonsolidierung", "Beschäftigungsstimmulanz" und
"Wirtschaftsdynamik" angekündigt werden, kritisieren die OrganisatorInnen der Demonstration die  weiteren Sparpakete, die die Kosten der Krise auf die Lohnabhängige
abwälzen. Entgegen aller Meldungen über das angebliche Ende der Krise zeige gerade das Sparpaket der Bundesregierung, dass die soziale Krise jetzt erst richtig los gehe.

"Es ist unerträglich", so Dörthe Stein, eine Sprecherin des Bündnisses,
"dass wir uns einerseits wochenlang politische Debatten über die lächerliche
Erhöhung des Hartz IV-Satzes anhören müssen, während zeitgleich die
Atomlaufzeiten verlängert und damit den Konzernen Milliarden in den Rachen
geschoben wurden. Auch die durch Sarazzin angeheizte rassistische
Scheindebatte über 'bildungsferne Bremser' des  wirtschaftlichen
Erfolgsmodells Deutschland können nicht über die wahren Ursachen der Krise
hinwegtäuschen. "Sie", so Stein weiter, "liegen vielmehr in den
Zwängen des kapitalistischen Wirtschaftssystems selbst, die dazu führen, dass
Deutschland seinen wirtschaftlichen Erfolg hierzulande nur auf Kosten von
Beschäftigten und Erwerbslosen und in der weltweiten Konkurrenz auf Kosten
anderer Länder und der ökologischen Ressourcen  aufbauen kann".

Gegen das nationalistische Standort-Deutschland-Bündnis von Unternehmerverbänden, Politik
und einigen DGB-Gewerkschaften soll die Demonstration auf den "Irrsinn des Kapitalismus" aufmerksam machen. Dieser bestehe darin, dass aufgrund der technischen Entwicklung eigentlich immer weniger menschliche Arbeit notwendig sei, dadurch jedoch das Leben der meisten Menschen immer prekärer werde. Um diesen Widerspruch aufzulösen sei eine Überwindung des Kapitalismus zugunsten einer solidarischen und selbstverwalteten Gesellschaft notwendig.
 
Zu der Demonstration, bei der die Kritik  an der Standortpolitik des VHU anhand verschiedener Themen wie Atomenergie, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik sowie  der Kritik am Standortnationalismus verdeutlicht werden soll, rufen inzwischen linke Gruppen aus NRW, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg auf.
In der letzten Wochen hatten AktivistInnen des Krisen-Bündisses bereits einen Go-in bei der Frankfurter IHK veranstaltet um gegen die Unterordnung menschlicher Bedürfnisse unter die Kriterien der Standortkonkurrenz zu protestieren.


Mobi Video:
http://krise.blogsport.de/2010/10/19/mobivideo/

Konzept:
http://krise.blogsport.de/2010/10/06/konzept-der-demo-am-26-10/