Antikriegstag Kaiserslautern - Bundeswehr raus aus den Schulen - Überall!

Antikriegstag Kaiserslautern 2007

Antikriegstag Kaiserslautern - Bundeswehr raus aus den Schulen

 

Veranstaltungen zum Antikriegstag in Kaiserslautern

Mittwoch 1. September
16.00Uhr
Philipp – Mees – Platz (Platz vor dem Polizeipräsidium)
Gedenkveranstaltung
Veranstalter DGB und VVN/BdA Kaiserslautern

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Mittwoch 1. September
ab 19.00Uhr
im Roachhouse, Richard Wagnerstr. 78 (Hinterhaus, 1.OG)

"Bundeswehr raus aus den Schulen - überall!"

mit Jonna Schürkes von der Informationsstelle Militarisierung.

Die Bundeswehr hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Inzwischen ist es Alltag, dass deutsche Soldaten in Afghanistan, im Kosovo, Kongo, im Golf von Aden und anderswo agieren. Vor 20 Jahren konnte sich das kaum jemand vorstellen. Immer mehr Menschen in Deutschland lehnen diese Politik ab und immer weniger sind bereit, Soldat zu werden und für so genannte "deutsche Interessen" in den Krieg zu ziehen. Die Bundesregierung und die Bundeswehr setzen vor allem bei jungen Menschen an. Sie sollen davon überzeugt werden, dass Soldaten in den Krieg geschickt werden müssen und dazu bewogen werden, sich als Soldat zu verpflichten und in den Krieg zu ziehen. Daher kommen Jugendoffiziere und Wehrdienstberater in Schulen und Universitäten, veranstaltet die Bundeswehr Events für Jugendliche, wirbt im Internet, in Zeitungen, im Kino und im Fernsehen für den Soldatenberuf, Wehrdienstberater versuchen in Arbeitsagenturen arbeitslose Jugendliche zu rekrutieren und vieles mehr.Die Schule ist sicherlich einer der besten Orte für die Bundeswehr, auf
Jugendliche einzuwirken. Wenn der Jugendoffizier oder der Wehrdienstberater in den Unterricht kommt, ist die Teilnahme normalerweise Pflicht. Hinzu kommt, dass Offiziere in der Schule für eine Zeit die Rolle des Lehrers einnehmen und zusätzlich zu ihrer Uniform auch durch diese Position Autorität bekommen. In der Schule ist es für Jugendliche am schwersten, sich dem Einfluss der Jugendoffiziere und Wehrdienstberater zu entziehen. Sie ist aber auch der Ort,an dem sich der meiste Protest gegen die Aktionen der Bundeswehr regt, nicht nur von Seiten der Schüler, sondern auch von Lehrern und Eltern.
Auch wenn der Einfluss der Bundeswehr in den Schulen schon heute sehr groß ist, will das Bundesverteidigungsministerium, dass die Bundeswehr mit allen Bildungsministerien Kooperationsabkommen schließt, um ihr hierüber den Zugang zu den Schulen zu erleichtern.In vier Bundesländern u.a. in Rheinlandpfalz bestehen bereits heute solche Kooperationsabkommen.

Die Veranstalter_innen dieses Informationsabends stellen sich eindeutig gegen das Kooperationsabkommen der Bundeswehr mit dem Bildungsministerium des Landes Rheinland-Pfalz und jedes Auftreten der Bundeswehr an Schulen, Hochschulen und Arbeitsagenturen. Wir wollen mit dieser Veranstaltung dazu beitragen, dass der Bundeswehr der Zugang zu Bildungseinrichtungen verwehrt wird und darüber informieren, welche Möglichkeiten es für Schüler_innen, Lehrkräfte und Schulleitungen gibt, die militäristische Agitation durch die Bundeswehr an ihren Schulen zu verhindern.
"Wo man Menschen zur Mündigkeit befähigen will, sind autoritär ausgerichtete Organisationen fehl am Platz. Bildung und Bundeswehr stehen im unvereinbaren Gegensatz."

*Jonna Schürkes ist Mitarbeiterin der Tübinger Informationsstelle
Militarisierung. Sie betreut dort ein Projekt zur Herstellung alternativer
Unterrichtsmaterialien.

Veranstalter_in: K.o.K.-roaches "Kultur ohne Kommerz e.V.