Zunahme rechter Aktivitäten in Duisburg 
Laut Internetseite der neonazistischen Gruppierung „Aktionsgruppe Duisburg/Krefeld“ und
 des Presseportals der Duisburger Polizei wurden in der Nacht zum 17. 
August Holzkreuze mit Bildern des Hitlerstellvertreters Rudolf Hess im 
Duisburger Kantpark aufgestellt und Papierschnipsel mit der Parole 
„Rudolf Hess – Märtyrer des Friedens“ auf dem Boden verteilt.
  
Die Aktion reiht sich in bundesweite dezentrale Aktionen der 
Neonazi-Szene ein. Jährlich finden um Hess’ Todestag am 17. August in 
zahlreichen Städten Gedenkveranstaltungen oder Plakatieraktionen statt. 
Insgesamt ist den letzten Monaten eine Zunahme rechter Aktivitäten in 
Duisburg zu verzeichnen. In mehreren Stadtteilen wurden systematisch 
Plakate und Aufkleber des neonazistischen Internetversandes 
„Widerstand.info“ angebracht. Das Anne-Frank Denkmal wurde mit einem 
Symbol der sog. „Autonomen Nationalisten“ beschmiert. Auf ihrer 
Internetseite posiert die „Aktionsgruppe“ mit Neonazitransparenten und 
berichtet von einem Fußballturnier mit 90 Teilnehmern aus mehreren 
Städten NRW’s. 
Nachdem die Abteilung Staatsschutz der Duisburger
 Polizei die Ermittlungen übernommen hat, ist der Bericht vom 17. August
 inzwischen von der Internetseite der „Aktionsgruppe“ gelöscht worden. 
Es ist demnach wahrscheinlich, dass es sich bei den Tätern um Mitglieder
 oder das Umfeld der Gruppierung handelt. 
Um Neonazis und 
Rassisten Einhalt zu gebieten, bedarf es aus unserer Sicht erhöhter 
Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Regelmäßige Bildungs- und 
Informationsarbeit ist ebenso wichtig und notwendig wie der konkrete 
Protest auf der Straße im Falle rechter Aufmärsche. 
Wir rufen 
alle Gegnerinnen und Gegner von Rassismus, Diskriminierung und 
Ausgrenzung auf, mit uns gemeinsam gegen Rechts aktiv zu sein. Hierzu 
gehört das Abreißen neonazistischer Plakate ebenso wie lautstarker 
Protest am 28.8. gegen Pro NRW. 
Duisburger Netzwerk gegen Rechts, 19.8.2010
  

