Die Internetseiten der KZ-Gedenkstätte Buchenwald
 sind am Mittwochmorgen von Neonazis zum Teil zerstört worden. Die 
Angreifer hätten die Startseite gelöscht und stattdessen rechtsradikale 
Symbole und Parolen eingestellt, teilte Stiftungsdirektor Volkhard 
Knigge laut dpa mit. Außerdem seien die Seiten mit Internetangeboten 
verlinkt worden, auf denen der Holocaust geleugnet werde. Die Stiftung 
hat Anzeige erstattet.
Die Gedenkstätte konnte die Parolen bis zum Mittwochmittag entfernen. 
Wann das Angebot wieder vollständig hergestellt werden kann, war 
zunächst offen, derzeit teilt die Gedenkstätte auf ihrer Internetsite 
noch mit: "Auf Grund eines offensichtlich neonazistisch motivierten 
Hacker-Angriffs auf die Homepage der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald 
und Mittelbau-Dora sind die Online-Angebote der Stiftung derzeit nur 
begrenzt nutzbar."
Die Täter hatten unter anderem das Totenbuch des KZ Buchenwald und die 
Internetseite über das Konzentrationslager Dora entfernt. Das sei der 
Versuch, "die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen 
Verbrechen auszulöschen", sagte der Stiftungsdirektor gegenüber dpa. Ein
 solcher krimineller Angriff auf die Gedenkstättenarbeit sei bisher 
einmalig. (jk)
Internetseiten der KZ-Gedenkstätte Buchenwald
