Maskierte Männer haben in der Nacht zum Sonntag eine von einer Schwulengruppe organisierte Disco-Nacht in der mexikanischen Stadt Torreon gestürmt und mit Sturmgewehren 18 Gäste getötet. 18 weitere Personen wurden verletzt und schweben teilweise in Lebensgefahr. Die Täter konnten flüchten.
Örtlichen Berichten zufolge begann die Attacke am 
frühen Sonntag morgen gegen halb zwei, als in der Landvilla "Quinta 
Italia Inn" die "Electro Gay Party Vol. 2" gefeiert wurde. Wie 
Augenzeugen berichteten, stiegen aus bis zu acht Autos und Transportern 
maskierte Männer aus, stürmten die Party und blockierten die Ausgänge. 
Die Angreifer, deren genaue Anzahl unbekannt ist, eröffneten ohne 
weiteres Wort das Feuer und zielten mit Sturmgewehren der Marken AK-47 
und AR-15 in die Menge.
Die Polizei fand später 122 abgefeuerte Patronen. Bei den Opfern handelt
 es sich um zehn Männer und acht Frauen zwischen 20 und 38 Jahren, ihre 
Identität hat die Polizei zunächst geheim gehalten. 17 Personen starben 
am Tatort, eine Frau erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen. 
Viele Gäste hätten überlebt, weil sie sich, teilweise bereits verletzt, 
auf den Boden gelegt und tot gestellt hatten, berichtet die Polizei.
Die Generalstaatsanwaltschaft, die ihre Büros direkt 
gegenüber des Tatorts hat, sprach zunächst von einer Schwulenparty und 
wollte ein Hassverbrechen nicht ausschließen (später war von einer 
privaten Geburtstagsparty die Rede, obwohl es zu der Disco-Nacht unter 
anderem eine Facebook-Seite und Flyer gab). Behörden wie Medien gehen 
aber von einer Tat im Rahmen des anhaltenden Drogenkriegs aus.
Die Regierung von Präsident Felipe Calderon bekämpft seit Ende 2006 mit 
Soldaten die Drogenkriminalität des Landes. In den letzten Jahren 
starben fast 25.000 Menschen in Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden.
 Es gibt Gerüchte, die Besitzer der angemieteten Villa seien mit einer 
Bande assoziiert. Alle Seiten gehen davon aus, dass die Besucher der 
Party unschuldig waren.


