Wie den lokalen Hannoverschen Zeitungen zu entnehmen ist, gab es in der Nacht zu Dienstag einen Brandanschlag auf den Rosenpavillon im Stadtpark. Dieser wurde während des Sommerbiwaks, einem Gartenfest der 1. Panzerdivision, als VIP-Bereich genutzt. Laut der bürgerlichen Presse fanden die Ermittler vor Ort ein Schreiben. „Der Inhalt deutet darauf hin, dass der oder die Täter aus der linken Szene stammen könnten“, sagte ein Polizeisprecher. Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen 100.000 Euro betragen.
Der Inhalt des Schreibens wird nicht näher ausgeführt. Lediglich die 
BILD führt aus, es sei ein "Schriftstück von Gegnern des Sommer-Biwaks".
 
Hannoversche Allgemeine und Neue Presse gehen aber auch von einem 
antimilitaristischen Hintergrund aus. Neben dem Schreiben wird darauf 
verwiesen, dass es bereits letztes Jahr einen Versuch gegeben hat den 
Rosenpavillon anzuzünden. 
"Unmittelbar nach dem Anschlag bekannten 
sich damals Angehörige der linken Szene zu der Tat und behaupteten, es 
habe sich um eine Protestaktion gegen das unmittelbar bevorstehende 
Sommerbiwak der 1. Panzerdivision mit rund 6000 geladenen Gästen 
gehandelt." 
Der NP-Titelseiten Aufmacher lautet: "Brandanschlag im 
Stadtpark - Rosenpavillon in Flammen. 100 000 Euro Schaden. Protest 
gegen Bundeswehr-Biwak?" 
Das Sommerbiwak, das dieses Jahr am 7. 
August statt finden soll, ist ein Gartenfest, das von der 1. 
Panzerdivision und der Stadt Hannover ausgerichtet wird. Rund 6.000 
geladene Gäste aus der High-Society, sowie Militärangehörige kommen 
jedes Jahr zu "Europas schönstem Gartenfest". Es ist alljährlich das 
größte Event, das im Rahmen der Patenschaft der Stadt mit der Bundeswehr
 ausgerichtet wird. Das Biwak dient der Akzeptanzsteigerung der 
Bundeswehr und ihrer Kriegseinsätze. Der 1. Panzerdivision soll der 
Rücken gestärkt werden - gerade auch im Hinblick darauf, dass sie ab 
2011 die Funktion der Leitdivision in Afghanistan übernimmt. 
Seit 5 
Jahren gibt es Protest und Widerstand gegen das ekelerregende Abfeiern 
des Krieges und der militärischen Absicherung eines krisenhaften 
Kapitalismus. 
Die Widerstand ist bisher kontinuierlich gewachsen und
 konfrontativer geworden. Während die zentrale Protestkundgebung von 150
 auf 400 Teilnehmer_innen anwuchs, musste die Bundeswehr einen Rückgang 
von mehreren hundert Gästen hinnehmen. Letztes Jahr gab es neben der 
konfrontativ gestalteten, auf Störung ausgelegten Kundgebung einige 
direkte Aktionen. 
Auch dieses Jahr wird von einem breiten Bündnis 
sowie autonomen Gruppen aufgerufen, das Biwak zu stören. Zentraler 
Anlaufpunkt ist dazu wie in den letzte Jahren auch die Kundgebung und 
Demo vor dem Stadtpark. 7. August 17:30 Theodor-Heuss-Platz. 
Einen 
Überblick über die Proteste der vergangenen Jahre sowie Infos zur 
aktuellen Mobilisierung gibts unter  http://antimilitarismus.blogsport.de
 
Indybericht zum letzten Jahr: 
 http://de.indymedia.org/2009/08/259345.shtml
 
HAZ zum Brandanschlag: 
 http://www.haz.de/Hannover/Aus-den-Stadtteilen/Ost/Rosenpavillon-im-Stadtpark-angezuendet





