Eine Fotoausstellung des Umbruch Bildarchiv in Zusammenarbeit mit der Regenbogenfabrik als Kontrapunkt zu Fake-News, Hasstiraden und destruktiver Stimmungsmache in den sozialen Medien. Mit rund 100 Fotos von 13 Fotograf*innen. Vom 19. Mai bis zum 24. August im Cafe der Regenbogenfabrik, Lausitzer Straße 22 in Kreuzberg.
Für kurze Zeit öffneten sich in Deutschland Grenzen: „Welcome Refugees“ stand für eine gesellschaftliche Offenheit und Solidarität, die auf das Sterben in Syrien und die Toten im Mittelmeer antwortete. Diese Stimmung begann nach wenigen Monaten durch eine aggressive Berichterstattung der Medien zu kippen, Brandanschläge und Angriffe auf Geflüchtete nahmen ein entsetzliches Ausmaß an.
In diesen Attacken und der Flut der Fake-News und Hasstiraden auf Geflüchtete und „Nicht-Deutsche“ scheint der reale gesellschaftliche Rassismus auf der Straße und in den sozialen Medien auf. Ob sich hier gesellschaftliche Mehrheiten widerspiegeln oder nur scheinbare Mehrheiten virtuell erzeugt werden, ist nicht leicht zu erkennen.
Die Ausstellung setzt der virtuellen Hetze eine andere Welt entgegen. Statt der Aus- und Abgrenzung von Menschen zeigt sie solidarische Begegnungen voller gegenseitigem Respekt: Menschen, die sich mit Offenheit, Freundlichkeit und ohne Vorurteile begegnen. Virtualisierten Feindbildern und Hass stellt sie die Wirklichkeit alltäglichen Widerstands entgegen. Die Ausstellung versucht, die Subjektivitäten aller Menschen wie auch das allen Gemeinsame durch die fotografische Linse zu sehen, zu erkennen und zu respektieren. Ein Versuch, der im alltäglichen und im perspektivischen Zusammenleben unverzichtbar ist.
Die Ausstellung geht vom 19. Mai bis zum 24. August 2017. Ort: Cafe der Regenbogenfabrik und Durchgang zur Kantine, Lausitzer Straße 22 in Berlin-Kreuzberg.