Bereits 2016 wurde deutlich, dass AfD und Identitäre Bewegung (IB) vernetzt sind und als zwei Gruppierungen einer „Neuen Rechten“ miteinander kooperieren. Der Vorsitzende der Jungen Alternative (JA) Berlin, Thorsten Weiß, bestätigte mehr noch, dass die Zusammenarbeit teilweise in Personalunion erfolgt. Der AfD-Bundesvorstand distanzierte sich anfangs von der als rechtsextrem und verfassungsfeindlich eingestuften Identitären Bewegung. Schon bald relativierten Björn Höcke und insbesondere Alexander Gauland diese Position jedoch. Gauland: „die können alle zu uns kommen.“ (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-01/junge-alternative-afd-ide...).
Vernetzt ist man nicht nur in der Hauptstadt, sondern offenbar auch in der westfälischen Provinz. Dies offenbaren Fotos vom Neujahrsempfang der AfD in Münster am 10.02.2017, der unter starkem Protest von 8.000 bis 10.000 Gegendemonstrant*innen stattfand. Das erste Bild zeigt Seite an Seite: Frauke Petry, Alexander Leschik von der AfD bzw. Jungen Alternative (JA) Münster (rechts im Bild) sowie Marcel Winkin von der Identitären Bewegung Münster(land) (das andere rechts...). Petry und Leschik hielten auf der Veranstaltung eigene Redebeiträge, während Winkin als Gast teilnahm. Auf einem zweiten Foto sitzen Leschik und Winkin nebeneinander im Publikum, man kennt sich – und wohl mehr als das.
Marcel Winkin ist offenbar so etwas wie ein Anwerber und vielleicht der Kopf der Identitären Bewegung Münster(land) (was größer klingt, als es sein dürfte). Auf der Facebook-Seite „Identitäre Mädels und Frauen“ schreibt er unter einem Beitrag vom 13.02.2017: „Leute aus Münster und Umgebung dürfen sich gerne an mich wenden :)“.
Mit Alexander Leschik ist Winkin auch in den sozialen Medien, insbesondere auf Facebook, vernetzt. Beide pflegen nicht nur unter sich, sondern auch jeweils „Freundschaften“ zu AfD-Ratsmitglied in Münster, Martin Schiller. Hatte Schiller schon die Aussagen Beatrix von Storchs und Petrys gerechtfertigt, an der Grenze notfalls auf einwandernde Menschen – Männer, Frauen und Kinder – schießen zu lassen (https://linksunten.indymedia.org/de/node/188882), zeigt sich nun, dass die AfD/JA Münster auch vor der rechtsextremen Identitären Bewegung nicht zurückschreckt, man im Gegenteil face-to-face und via Social Media in Kontakt steht. Zugegeben: Dies überrascht wenig, macht aber nochmals deutlich, dass die AfD auch in Münster alles andere als eine demokratische Partei darstellt, sondern gemeinsam mit einer rechtsextremen Verbündeten eine extrem rechte, menschenverachtende Politik verfolgt.
Heute, am 13.05.2017, will die AfD eine weitere Veranstaltung in Münster durchführen – den Abschluss ihres Wahlkampfes zur Landtagswahl. Erneut kommen dazu auch Frauke Petry, Marcus Pretzell u.a. nach Münster. Bereiten wir ihnen einen gebührenden Empfang und stören, wo es geht! Rechts keinen Raum und keine Ruhe lassen!
Facebook-Profile von:
Alexander Leschik: facebook.com/profile.php?id=100009398367100
Marcel Winkin: facebook.com/marcel.winkin.37
Martin Schiller: facebook.com/profile.php?id=100008429837523