Am gestrigen Sonntag veranstaltete die sogenannte „Alternative für Deutschland“ einen Vortragsabend in der Filderhalle Leinfelden-Echterdingen. Beginn 19:00 Uhr. Geladen war als Redner, Landesparteisprecher Marc Jongen der einen Vortrag mit dem haarsträubenden Titel „Deutsche Leitkultur statt Multikulti“ hielt. Zudem stellten sich die Direktmandaten der AfD für die Wahlkreise Esslingen (Stephan Köth) und Nürtingen (Vera Kosova) vor.
Bereits ab 18:00 Uhr sammelten sich die ersten GegendemonstrantInnen vor
 der Halle, wobei festgestellt werden konnte, dass diese offensichtlich 
bereits vorher von AktivistInnen besucht worden war.(Bilder).
Nach der Ankunft einer gemeinsamen Zuganreise war der Vorplatz direkt 
von ca. 100 AntifaschistInnen besetzt. Mit Hilfe von Transparenten 
konnten die Zugänge für einen gewissen Zeitraum komplett dichtgemacht 
werden. Hierbei kam es auch zur zeitweiligen Festsetzung eines 
Aktivisten, nachdem dieser angeblich einem Beamten zu deutlich die 
Ablehnung seines Redebeitrages zugetragen haben soll.
Trotz des aggressiven Eingreifens und Handelns der zahlreich 
anzutreffenden Polizeibeamten erhielten die Parteianhänger, auch nach 
Lockerung der Blockaden, keinen ungestörten oder gar bequemen Zugang zur
 Veranstaltung.
Während die AntifaschistInnen ihre Aktionen vor dem Gebäude bei 
strahlendem Sonnenschein abhielten, regnete es in der Halle hunderte von
 kleinen Parolenzetteln gegen die Rassisten. Dabei gelang es auch ein 
Transparent in der Halle aufzuspannen und den Saal mit ein paar 
(menschen-)freundlichen Parolen zu erhellen.
Nach diesen Aktionen sammelten sich etwa eine dreiviertel Stunde nach 
offiziellem Veranstaltungsstart der Hetzer, die anwesenden 
AntifaschistInnen zur Hauptkundgebung. Neben einem Redebeitrag wurde 
dabei in einer künstlerischen Aktion auf die todbringende Politik der 
Grenzabschottung hingewiesen (Rede:  http://antifant.blogsport.eu/2017/04/10/leinfelden-echterdingen-starke-p...). Im Anschluss 
rundete eine kurze aber entschlossene Spontandemo zum nahe gelegenen 
Bahnhof den Tag ab.
Insgesamt können wir ein überaus positives Fazit ziehen. Mit 
verschiedensten Aktionen konnte den Rassisten ihr Wahlkampfauftakt 
ordentlich versaut werden. Erfreulich war hierbei gerade die Breite der 
Aktionen: von Infiltration der Veranstaltung, über Blockaden bis hin zu 
einer kreativen Aktion war einiges geboten. Hieran müssen wir auch 
zukünftig anknüpfen, um den Rechten die Wahlkampfzeit ordentlich zu 
vermiesen.
Wir werden es nicht unkommentiert hinnehmen, wenn Politik auf Kosten 
sozial Schwacher betrieben wird. Den Brandstiftern einheizen. Immer und 
überall!
Antifaschistische Aktion Nürtingen





