Veranstaltung des Karlsruher Bündnisses gegen Freihandelsabkommen – Stoppt CETA, TTIP, TiSA und Co – Freitag, 7. April 2017, 19:30 Uhr, Gaststätte Walhalla (großer Saal), Karlsruhe, Augartenstr. 27
Seit 2012 wird, wieder einmal unter Ausschluss der Öffentlichkeit, über 
ein internationales Abkommen zum Handel mit Dienstleistungen (Trade in 
Services Agreement, TiSA) verhandelt. Beteiligt sind die selbsternannten
 „Really Good Friends of Services“, das sind die EU, USA und 21 weitere 
Staaten. Ziel
des geplanten Freihandelsabkommen TISA ist es, den weltweiten Handel mit
 Dienstleistungen zu deregulieren und nationale Dienstleistungsmärkte 
für ausländische Investoren zu öffnen und zu privatisieren. Betroffen 
davon sind vor allem die öffentliche Daseinsvorsorge und Infrastruktur, 
wie zB. Abwasser, Abfallentsorgung, Energie, Wohnen, Altersvorsorge, 
Bildung und Kulturförderung,
Dienstleistungen der Stadtwerke, Kommunalbetriebe und der öffentliche 
Verkehr, der digitale Handel, Telekommunikation und Transport sowie eine
 weitere Liberalisierung der Finanzmärkte. Eine spätere 
Rekommunalisierung, z.B. bei Regierungswechsel, ist bei einmal 
liberalisierten Bereichen nicht mehr
erlaubt. Damit werden z.B. durch Proteste der Bevölkerung erkämpfte Rückkäufe oder Rekommunalisierungen nicht mehr möglich sein.
Privatisierung trifft immer die Armen Besonders betroffen von der 
Privatisierung sind die Menschen im Globalen Süden. So klagten 
verschiedene Konzerne, wie z.B. Suez, Vivendi, Anglian Water und Aguas 
de Barcelona auf Grundlage bestehender Freihandels- und 
Investitionsabkommen gegen Preiskontrollen in Argentinien zum Schutz der
 Bevölkerung für Strom, Gas und Wasser während der schweren Krise 
2001/2.
Das Schiedsgericht sprach allein EU-Konzernen 1,2 Mrd. $ zu.
Keine Einschränkung der kommunalen Selbstverwaltung Der Karlsruher 
Gemeinderat hat in einer gemeinsamen Erklärung beschlossen, dass die 
kommunale Daseinsvorsorge durch Marktöffnungsverpfl ichtungen wegen 
Freihandelsabkommen wie z.B. TTIP, CETA und TiSA nicht gefährdet werden 
darf. Wir sollten ihn beim Wort nehmen.
Thomas Fritz ist einer der renommiertesten Kenner und Kritiker der 
Politik zur Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen. Er ist 
engagiert bei Powershift e.V. und wird uns über den Sachstand zu TiSA, 
seine Gefahren und kommunale Auswirkungen wie z.B. in Karlsruhe und den 
möglichen Widerstand dagegen
informieren. Wir freuen uns auf eine engagierte Diskussion.

