Auch diese Woche hat es in Dresden wieder eine Pegida-Demonstration gegeben. Diesmal ging es um die Worte eines Rechtsterroristen und Merkels „Schlüppi“.
Dresden. In Dresden hat es am Montagabend wieder eine Pegida-Demonstration gegeben. Das Bündnis mobilisierte einer Zählung der Studentengruppe „Durchgezählt“ zufolge zwischen 2 000 und 2 500 Anhänger zur Kundgebung auf dem Altmarkt. Damit kamen mehr als in der Vorwoche. Da wurden zwischen 1 300 und 1 600 gezählt. Einem Gegenprotest schlossen sich zwischen 120 und 145 Menschen an.
Philip Stein, Mitglied der Bewegung „Einprozent“ gastierte auf der Pegida-Bühne. Am Ende seiner Rede bemühte er ein Zitat Ernst von Salomons. Der Rechtsterrorist war während der Weimarer Republik in den Mordanschlag auf den damaligen Außenminister Walther Rathenau verstrickt und gehörte einer nationalistischen Vereinigung namens „Organisation Consul“ an.
Im zweiten Teil der Kundgebung sprach Pegida-Vize Siegfried Däbritz noch einmal zum „normalen Volk“ und warb mit Wortschöpfungen wie „Merkelanten“ und „Brüswürselen“ (aus Brüssel und Würselen, ehemalige Wirkungsstätten Martin Schulz‘) um Beifall. Einen Seitenhieb gab es auf Angela Merkel, die am Abend wegen schlechten Wetters ihre Flugreise zum Staatsbesuch in den USA auf Freitag verschob. Die Kanzlerin habe nun Zeit, sich einen neuen „Schlüppi“ anzuziehen, merkte Däbritz an und führte weiter aus: „Angie, wenn du Schiss hast, es wird ganz kurz laut, dann wird es leise.“
Was Däbritz damit genau meinte, ließ er offen. Zudem wisse er von einem, der sich gerade in den USA aufhalte, dass dort am Montag „Tausende Flugzeuge am Himmel“ zu sehen gewesen seien. Der üblicherweise per Flugzeug aus Teneriffa anreisende Pegida-Chef Bachmann fehlte am Abend - trotz passablen Flugwetters auf den Kanaren und in Sachsen.
Wegen des obligatorischen Rundlaufes der Pegida-Demonstranten kam es vorübergehend zu Verkehrsbehinderungen im Stadtzentrum. Straßenbahnen wurden umgeleitet. Nach der Rückkehr der „Spaziergänger“ auf den Altmarkt lief bis auf kleinere Verzögerungen aber alles wieder nach Plan. Auch in der kommenden Woche wird es wohl wieder ein ähnliches Szenario geben. Pegida kündigte für den 20. März eine Demonstration auf dem Altmarkt an.