Galerie KUB, Kantstraße 18, Leipzig
Vortrag und Diskussion mit Anna Schiff
Sowohl bei den gesellschaftlichen Debatten über die Ereignisse der 
Silvesternacht in Köln als auch bei den Debatten um ein »Burka-Verbot« 
lässt sich ein Rassismus ausmachen, der sich einer feministischen 
Sprechweise bedient und von einer bestimmten Spielart des Feminismus 
unterstützt wird, in dem rassistisch argumentiert wird. Mit den Debatten
 um so genannte Antänzer in Clubs und Diskotheken oder der Debatte um 
das Statement des Conne Island zu sich häufenden Konflikten bei Parties 
ist das Thema auch in Leipzig angekommen. 
Es gilt es genau hinzusehen und zu prüfen, welche 
gesamtgesellschaftlichen Erzählungen und Erklärungsangebote in diesen 
Debatten dominieren, zu fragen, warum sie so gut funktionieren und ihnen
 anderes Wissen entgegenzustellen. 
Anna Schiff hat für die Rosa-Luxemburg-Stiftung die Broschüre »Ist 
dochein Kompliment. Behauptungen und Fakten zu Sexismus« verfasst, in 
der sie sich auch mit dem gesellschaftlichen Umgang der Ereignisse der 
Silvesternacht in Köln auseinandersetzt. In ihrem Vortrag wird sie 
deutlich machen, dass Feminismus eben nicht gleich Feminismus ist und 
aufzeigen, dass „die Rechte der Frauen“, immer dann von bestimmten 
Kreisen verteidigt werden, wenn es gilt, das Eigene gegen das Fremde 
abzugrenzen.

