Möglicher Geheimnisverrat an "Gruppe Freital": Nur noch ein Polizist im Visier der Ermittler

Erstveröffentlicht: 
26.01.2017

Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt im Zusammenhang mit der mutmaßlich rechtsterroristischen "Gruppe Freital" nur noch gegen einen Polizisten. Wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte, wurden die Verfahren gegen zwei weitere Beamte wegen des möglichen Verrats von Dienstgeheimnissen eingestellt. Bei ihnen habe sich der Verdacht nicht erhärtet, bestätigte die Behörde einen Bericht der "Zeit Online".

 

Ein Beamter noch nicht aus dem Schneider


Bei dem dritten verdächtigen Beamten handelt es sich um einen Bereitschaftspolizisten. Er war bisher suspendiert, darf aber laut seiner leitenden Dienststelle jetzt wieder arbeiten. Zudem gibt es der Staatsanwaltschaft zufolge noch ein weiteres Verfahren gegen unbekannt. Die Ermittler untersuchen dabei, ob und wie Mitglieder der "Gruppe Freital" an vertrauliche Informationen der Sicherheitsbehörden gelangt sind. 

 

Anschläge auf Politiker, Flüchtlinge und Linksalternative


Die mutmaßlichen Rechtsterroristen stehen im Verdacht, mehrere Anschläge in Sachsen verübt zu haben, darunter auf das Auto eines Freitaler Stadtrats, eine Flüchtlingsunterkunft in Freital und ein alternatives Wohnprojekt in Dresden. Die Anklage des Generalbundesanwalts gegen acht Mitglieder der Gruppe lautet unter anderem auf Bildung einer terroristischen Vereinigung, versuchten Mord, gefährliche Körperverletzung und Herbeiführen von Sprengstoffexplosionen. Der Prozess soll Anfang März in Dresden beginnen.