Bei der Razzia wegen illegal im Internet gekaufter Schusswaffen am Dienstag sind die Fahnder auch in Thüringen fündig geworden. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main MDR THÜRINGEN sagte, wurden Waffen sichergestellt, zur genauen zahl kann aber noch nichts gesagt werden.
Die Funde würden derzeit noch ausgewertet. In Thüringen wurden dem 
Sprecher zufolge am Dienstag vier Objekte, zumeist Wohnungen, 
durchsucht. Zwei Razzien habe es im Landkreis Schmalkalden-Meiningen 
gegeben, eine im Kreis Sonneberg und eine im Landkreis Greiz. Außerdem 
seien Computer und Datenspeicher sichergestellt worden. In Thüringen 
gehe es bisher um vier Beschuldigte, hieß es. 
Bundesweit wurden 
bei den Razzien - laut Zollfahndungsamt Frankfurt - 42 Schusswaffen 
sichergestellt. Unter den insgesamt 29 Verdächtigen aus elf 
Bundesländern seien auch Personen, die der rechten Szene und den 
"Reichsbürgern" zuzuordnen seien. Neben Schreckschusswaffen und zehn 
scharfen Waffen sei auch Munition sichergestellt worden. Besonders viel 
wurde demnach in Baden-Württemberg gefunden. Es habe keine Festnahmen 
gegeben. 
Die Beschuldigten sollen in einem ausländischen 
Internet-Shop Waffen zum Verschießen von Hartgummigeschossen gekauft 
haben. Ihnen drohen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz bis zu fünf 
Jahren Haft oder eine Geldstrafe. Für den Kauf und den Besitz der 
Pistolen und Gewehre für Hartgummigeschosse ist in Deutschland eine 
Erlaubnis notwendig. Der Internet-Shop soll von Ungarn aus betrieben 
worden sein.
