Berlin-Kreuzberg Fünf Wagen attackiert: Steine prasseln auf Polizeiautos nahe des „Köpi“

Auch an der Seite richtete ein Stein Schaden an
Erstveröffentlicht: 
22.01.2017

Chaoten bewarfen in der Köpenicker Straße erst einen Wagen des Zentralen Objektschutzes, dann Polizeiautos. Ein Polizist wurde dabei am Auge und im Gesicht verletzt.

 

Der Vorfall ereignete sich nach Polizeiangaben Sonntagfrüh gegen 2 Uhr an der Ecke Köpenicker Straße/Adalbertstraße. Zunächst flogen Steine gegen ein Fahrzeug des Zentralen Objektschutzes, das sich auf einer Streifenfahrt befand.

Als wenige Minuten später alarmierte Funkwagen eintrafen, „prasselten erneut Steine nieder und tragen die Autos“, wie die Polizei mitteilte. Die Täter seien anschließend unerkannt geflüchtet.

 

Ein Mitarbeiter des Objektschutzes wurde bei den Vorkommnissen am Auge und im Gesicht verletzt, insgesamt fünf Polizeiautos wurden stark beschädigt.

Nach B.Z.-Informationen soll es im „Köpi“ am Samstagabend eine Veranstaltung gegeben haben. Ob ein direkter Zusammenhang zu den Steinwürfen besteht, ist noch unklar.

 

GdP: „Hier wurden Menschenleben riskiert“

 

Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Berliner Polizei, verurteilte die Attacke aufs Schärfste: „Ich bin sehr froh, dass unseren Kollegen nichts passiert ist, wobei niemand den Augenblick vergisst, in dem ihm ein Stein auf die Windschutzscheibe kracht. Wenn mehrere Funkwagen in der Köpenicker Straße hinterhältig mit Steinen malträtiert werden, ist es Irrsinn von Zufall zu sprechen. Kein demokratischer Politiker sollten versuchen, diesen Tötungsversuch kleinzureden. Hier wurden Menschenleben riskiert und unsere Demokratie angegriffen. Der Vorfall zeigt, wie wichtig es wäre, alle Berliner Funkwagen mit Splitterschutzfolien zu schützen, weil es offensichtlich Leute gibt, für die ein Polizist keinen Menschen darstellt.“

 

Bereits im Juni vergangenen Jahres hatten Unbekannte in Pankow Steine auf ein Polizeiwagen geworfen. Der damalige Innensenator Frank Henkel (CDU) sprach von „versuchtem Mord“. Einen Monat zuvor schmissen Chaoten in der Rigaer Straße Steine auf Polizisten.