Nach dem Brand dreier Autos auf einem Grundstück in Borna-Heinersdorf haben die Brandursachenermittler am Montag ihre Arbeit aufgenommen. Die drei nebeneinander abgestellten Fahrzeuge waren in der Nacht aus derzeit unbekannten Gründen in Brand geraten. Die Polizei schließt Brandstiftung und eine politische Motivation nicht aus. Das Grundstück, auf dem die Autos parkten, gehört zu einem alternativen Wohnprojekt in einer ehemaligen Getreidemühle. Die Ermittlungen laufen.
Die Polizei teilte weiter mit, der Feuerwehr sei es in der Nacht gelungen, die Brände zu löschen. Dennoch sei ein Sachschaden in Höhe von insgesamt rund 10.000 Euro zu verzeichnen.
Verein vermutet Täter in rechter Szene
Der mögliche Brandanschlag ist nicht der erste auf das alternative Wohnprojekt des Vereins Chemnitzer Stadtindianer e.V. Wie der stellvertretende Vereinschef Thomas Heidenreich MDR SACHSEN mitteilte, gab es bereits seit den Neunziger Jahren Brandanschläge, auch auf Mülltonnen. Zudem habe es Überfälle und Überfallversuche auf Bewohner des Hauses gegeben. In den letzten Jahren hätte sich die Lage etwas beruhigt. Seit einiger Zeit seien Mitglieder der rechten Szene allerdings wieder auf das Wohnprojekt aufmerksam geworden. So würden in regelmäßigen Abständen Insassen vorbeifahrender Autos Beleidungen herüberbrüllen. Der Verein arbeite zwar nicht im politischen Bereich, so Heidenreich. Allerdings seien die Hausbewohner "politisch denkende Menschen".