Sachsen will mit einer Beratungsstelle islamistischen Tendenzen und Radikalisierungen entgegenwirken. Der Landespräventiosnrat spricht zwar von einem "kleinen Randbereich", vor allem in Schulen, Asyleinrichtungen und Verwaltungen bestehen aber Fragen, wie man radikale Tendenzen erkennen könne.
Der Freistaat Sachsen will mit einer neuen Beratungsstelle islamistischen Tendenzen und Radikalisierungen entgegenwirken. Das Konzept für die Anlaufstelle sieht fünf Punkte vor, wie die „Sächsische Zeitung“ am Samstag berichtete. Sie soll den Kontakt zu muslimischen Organisationen suchen und Ansprechpartner für Mitarbeiter von Behörden und Flüchtlingsheimen sein. Sie soll Hilfe anbieten für Menschen, die sich in der islamistischen Szene bewegen, oder für deren Angehörige. Und schließlich solle sie auch aussteigewillige Islamisten beraten.
Die „Beratungs- und Koordinierungsstelle Radikalisierungsprävention“ wird vom Landespräventionsrat konzipiert, wie dessen Geschäftsführer Sven Forkert am Samstag sagte. Wo genau die Anlaufstelle angesiedelt wird, sei noch nicht abschließend geklärt. Bis Ende des Jahres sollen die Planungen abgeschlossen sein.
„Islamismus und Dschihadismus sind bislang ein kleiner Randbereich“, sagte Forkert. Dennoch gebe es gerade von Schulen, Stadtverwaltungen und den Mitarbeitern in Asylunterkünften viele Anfragen, wie man eine Radikalisierung überhaupt erkennen könne und wie man damit umgehen solle. Ein Aussteigerprogramm existiert in Sachsen bereits. Dessen Schwerpunkt sei aber bislang „ganz klar“ der Rechtsextremismus, sagte Forkert. Künftig solle es so erweitert werden, dass es auch aussteigewilligen Islamisten Hilfe bieten kann.