Wie wichtig ist die Armee für den Staat, sowohl für innenpolitische als auch außenpolitische Fragen? Hat der griechische Staat geostrategische Interessen? Hat der griechische Staat Pläne und Strategien zur Expansion? Wie alt und stabil sind solche Strategien und ändern sie sich jedes mal wenn sich die Regierung ändert?
 Der Referent berichtet 
von Beispielen des griechischen Militarismus im Zeitalter Syrizas. 
Beleuchtet wird zum Beispiel Griechenlands Rolle im Syrienkrieg. Zudem 
wird die Bedeutung des Militärs bei der Bekämpfung und Verfolgung von 
Geflüchteten im Zusammenhang mit der Abschottung der europäischen 
Außengrenzen und im griechischen Strafvollzug vorgestellt.
 In Griechenland besteht Wehrpflicht, obwohl
 alle Nachbarstaaten (zukünftiges) Mitglied der EU oder Nato sind. 
Jeder, der den Wehrdienst verweigert, erhält einen Strafbefehl über 
6.000 Euro von der Steuerbehörde und wird vor ein Militärgericht 
gestellt, obwohl er nie Mitglied der Armee war. Die gleiche Prozedur 
wiederholt sich jedes mal, wenn der Einberufungsbefehl erneut verweigert 
wird. Xupoluto Tagma (Barfuß Battalion) ist eine antimilitaristische 
Gruppe aus Ioannina, die für die politische Entscheidung zur totalen 
Kriegsdienstverweigerung eintritt. Sie kämpfen gegen Armee, Krieg, 
Staat, Kapitalismus, Grenzen und Nationalismus. Sie verweigern ihren 
Klassenfeinden ihren Körper und Verstand.
 Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Der Referent ist aus Griechenland.
Beginn: Sonntag, 13. November | 19 Uhr | Viki, Viktoriastrasse 12 (Hinterhaus), Karlsruhe

