30 Prozent der Beamte erkrankt - Magdeburger Polizei muss wegen Gesundheitsgefahr Gebäude räumen

Erstveröffentlicht: 
11.10.2016

Die Magdeburger Polizei muss ihr Übergangsquartier räumen. Der Grund: gesundheitsgefährdende Schadstoffe in den Arbeitsräumen. 30 Prozent der Kollegen aus dem betroffenen Objekt sind bereits erkrankt.

 

Die Magdeburger Polizei muss wegen gesundheitsgefährdender Schadstoffe ein Übergangsquartier räumen. Rund 200 Beamte und Verwaltungsmitarbeiter sind betroffen, wie die Polizei am Dienstag in Magdeburg mitteilte. Der Betrieb des Revierkriminaldienstes sei stark eingeschränkt. An einer schnellen Lösung mit neuen Räumen werde gearbeitet. Im Revierkriminaldienst werden eingehende Anzeigen bearbeitet.

 

Zuvor hatten mehrere Kollegen in dem Gebäude in der Halberstädter Straße über gesundheitliche Probleme geklagt. Ein beantragtes Gutachten des Landesamts für Verbraucherschutz habe ergeben, dass die Arbeitsräume mit gesundheitsgefährdenden Schadstoffen belastet seien. Der Krankenstand bei den Kollegen in dem Objekt betrage inzwischen 30 Prozent, sagte ein Polizeisprecher.

 

Die Räume sind selbst bereits ein Ausweichquartier, weil im sanierungsbedürftigen Gebäude der Polizei in der Sternstraße gebaut wird. Die betroffenen Mitarbeiter sollen schnell dezentral in anderen Gebäuden der Polizeidirektion untergebracht werden, hieß es. Für die Magdeburger Bürger ändere sich hingegen wenig. „Wenn Hilfe gebraucht wird, kommt wie gewohnt die Streife“, sagte ein Polizeisprecher.