Vor und nach dem Regionalligaspiel zwischen dem BFC Dynamo und Lok Leipzig (0:0) ist es am Sonntag zu mehreren Auseinandersetzungen gekommen. Dabei wurden nach Angaben der Berliner Polizei vom Montag vier Beamte leicht verletzt und 19 Menschen zeitweise festgenommen, die nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen wurden. Nicht nur die Anhänger beider Fußball-Mannschaften gingen aufeinander los, es wurden auch Autofahrer ausländerfeindlich beleidigt. Zudem wurden volksverhetzende Lieder gesungen. Die Beteiligten müssen mit Strafverfahren unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten, Beleidigungen, Widerständen und Landfriedensbrüchen rechnen.
Gästefan beschimpft Autofahrer als Affen
Die erste Tat hat sich dem Polizeibericht nach auf dem Weg zum 
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark abgespielt. Eine Gruppe von etwa 100 
Lok-Fans wurde von Anhängern des BFC am Eingang zum Mauerpark 
fotografiert, worauf es zu ersten Auseinandersetzungen und Festsetzungen
 kam. In einer Tram sollen nach mehreren Zeugenaussagen zudem rund 40 
Personen aus dem Lok-Umfeld Lieder mit rechtsextremen und 
volksverhetzenden Inhalten gesungen haben.
Nach dem Abpfiff kam 
es dann zu einer Vermischung beider Fan-Lager, in der ein Heimfan eine 
Bierbank in Richtung der Gästeanhänger warf. In der Eberswalder Straße 
beobachteten Polizeibeamte einen Gästefan dabei, wie sich dieser gegen 
16.50 Uhr vor ein wartendes Auto stellte und sich wie ein Affe bewegte. 
Gleichzeitig beschimpfte er den Autofahrer und seinen Beifahrer als 
Affen und wünschte ihnen eine "gute Fahrt nach Afrika". Dann spuckte er 
gegen die geschlossene Scheibe der Beifahrertür. Der Verdächtige wurde 
nach der rassistischen Beleidigung vorläufig festgenommen und seine 
Personalien wurden festgestellt.
Insgesamt war die Berliner Polizei mit etwa 400 Beamten im Einsatz, von denen vier leichte Verletzungen davontrugen.
