Justizminister Heiko Maas hat die Ostdeutschen gegen den pauschalen Vorwurf der Fremdfeindlichkeit in Schutz genommen. „Ich glaube nicht, dass Deutschland ein gespaltenes Land ist", so Maas.
Justizminister Heiko Maas hat die Ostdeutschen gegen den pauschalen Vorwurf der Fremdfeindlichkeit in Schutz genommen. „Ich glaube nicht, dass Deutschland ein gespaltenes Land ist. Wir sollten auch nicht ganz Ostdeutschland unter den Generalverdacht der Fremdenfeindlichkeit stellen“, sagte der SPD-Politiker dem „Handelsblatt“. Er sei absolut sicher, dass auch die Mehrheit der Menschen im Osten froh über die Errungenschaften der deutschen Einheit sei.
Maas vertrat die Ansicht, dass Fremdenfeindlichkeit in Teilen 
Deutschlands schon immer latent vorhanden gewesen sei. „Klar ist aber: 
Hetze und Hass kommen jetzt viel stärker zum Ausdruck.“ Das habe auch 
mit den sozialen Netzwerken zu tun. Der Verbalradikalismus habe 
dramatische Folgen. „Denn: Die Hetze endet nicht im Netz, sie ist oft 
eine Vorstufe zu körperlicher Gewalt.“
Insbesondere in Ostdeutschland
 seien deutlichere Strukturen im rechtsextremen Milieu festzustellen. 
Das zeige sich in der steigenden Zahl der Gewalttaten. „Und wir sehen 
das auch bei Versuchen, Andersdenkende einschüchtern zu wollen“, sagte 
Maas. Das gebe es aber auch in Westdeutschland. Grundsätzlich gelte: 
„Wir dürfen nicht zulassen, dass es Rechtsextremen gelingt, ein 
gesellschaftliches Klima der Angst zu erzeugen - weder im Osten noch im 
Westen.“
