Nach den Anschlägen in Dresden liegt nach Angaben des sächsischen Innenministers Ulbig ein Bekennerschreiben vor. Es tauchte demnach auf einer Antifa-Internetseite auf. Absender und Echtheit des Schreibens werden noch geprüft.
Nach den beiden Sprengstoffanschlägen in Dresden prüfen die Ermittler ein in der Nacht auf einer Antifa-Internetseite aufgetauchtes Bekennerschreiben. „Die Echtheit wird gerade geprüft“, sagte Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“. Das Schreiben sei auf dem Internetportal „linksunten.indymedia.org“ aufgetaucht und von Experten gesichert worden. Zum Absender machte er keine Angaben.
Inzwischen sei es von der Seite wieder heruntergenommen worden. „Welche Bedeutung man ihm beimessen kann, ob es echt ist, wird derzeit geprüft", sagte Ulbig. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte der Innenminister. Derzeit liefen Zeugenbefragungen, Spuren würden ausgewertet. „Wir hoffen, dass wir sehr schnell den oder die Täter identifizieren werden.“
Kurz vor den Feiern zum Tag der deutschen Einheit wurde Dresden am Montagabend von zwei Sprengstoffanschlägen erschüttert. Die selbstgebauten Sprengsätze explodierten vor einer Moschee und einem Kongresszentrum. Zur zentralen Einheitsfeier am kommenden Wochenende und Montag in Dresden werden hunderttausende Besucher sowie Politprominenz wie Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet.
In dem Kongresszentrum ist am Montag ein Empfang des Bundespräsidenten geplant. Zudem sind rund um den 3. Oktober knapp ein Dutzend Versammlungen unter anderem von der antiislamischen Pegida-Bewegung und von linken Gruppen angemeldet.