Autos von Polizeidirektor angezündet – Zeugen gesucht

Die Täter zündeten die im Carport abgestellten Autos in der Nacht zu Freitag an
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Erstveröffentlicht: 
23.09.2016

Polizei geht von einer politisch motivierten Brandstiftung aus. Betroffener Revierführer leitet die "Task Force" zur Drogenbekämpfung.

 

Hamburg. Brandanschlag auf den Chef der Innenstadt-Wache der Hamburger Polizei Enno T.: Unbekannte Täter setzten in der Nacht zum Freitag die Fahrzeuge des Polizeidirektors und seiner Frau in Brand. Beide Autos waren am Privathaus des Revierführers am Raamfeld geparkt. Das Hamburger Landeskriminalamt, Abteilung Staatsschutz, hat die Ermittlungen übernommen.

Gegen 3 Uhr am frühen Freitagmorgen zündeten bislang unbekannte Täter die zwei in einem Carport abgestellten Wagen an. Der Nissan Pathfinder und ein VW-Polo brannten im Bereich des Motorraums. Die Feuerwehr löschte die brennenden Fahrzeuge. Auch das Carport wurde durch das Feuer stark beschädigt. Verletzt wurde niemand, die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch nicht bekannt.

Eine Sofortfahndung mit 13 Funkstreifenwagen bleib erfolglos. Vor Ort sicherten die Beamten Spuren. "Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist von einer politisch motivierten Tat auszugehen", sagt ein Polizeisprecher. Die Polizei bittet nun mögliche Zeugen, sich im Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 4286-56789 zu melden.

Linke Gruppen sprechen von "Racial Profiling"

Die Täter werden in der linksautonomen Szene vermutet. Der Brandanschlag könnte mit der Funktion T.s beim Kampf gegen die offene Drogenszene in Zusammenhang stehen, der mit einer "Task Force" geführt wird.

Im April hatten Innensenator Andy Grote (SPD) und Polizeipräsident Ralf-Martin Meyer mit T. das unter Federführung des Polizeidirektors ausgearbeitete Konzept vorgestellt. Es richtet sich gegen die offene Dealerszene, die von Afrikanern dominiert wird. In der Hafenstraße wird sie von der linken Szene offen und aktiv unterstützt, am Schanzenpark geduldet. Seitdem die Polizei gegen die Dealerszene vorgeht, haben linke Gruppen diese Maßnahmen zum Thema gemacht und den Sicherheitsbehörden "Racial Profiling" vorgeworfen, also eine mutmaßlich rassistische Vorgehensweise beim Fahnden nach Tätern.


(zv)