AfD-Sprecherin Petry in Leipzig unter Polizeischutz – keine Hinweise nach Brand

Erstveröffentlicht: 
19.09.2016

In der Nacht zum Samstag wurde in Leipzig das Auto von AfD-Sprecherin Frauke Petry angezündet. Inzwischen steht die Rechtspopulistin deshalb unter Polizeischutz.

 

Leipzig.  Nach dem Brandanschlag auf das Auto von AfD-Sprecherin Frauke Petry im Leipziger Musikviertel steht die rechtspopulistische Politikerin unter Polizeischutz. Das bestätigte ein Sprecher der Behörde am Montag gegenüber LVZ.de. Genaue Angaben zu den Schutzmaßnahmen wurden aus taktischen Gründen nicht gemacht.

 

Eine konkrete Spur zu den Tätern, die Petrys Fahrzeug am Samstagmorgen an der Ecke Haydnstraße/Simsonstraße angezündet hatten, gebe es bisher noch nicht. Es werde weiterhin ergebnisoffen ermittelt, unter anderem auch mit Unterstützung des Staatsschutzes. Ein Bekennerschreiben, wie bei früheren Brandanschlägen mit politischem Hintergrund in der Messestadt üblich, gebe es bisher noch nicht.

 

Sicher ist zumindest: Das Feuer am Fahrzeug wurde mutwillig gelegt, ein technischer Defekt konnte ausgeschlossen werden. Derzeit rekonstruieren die Ermittler, wie das Auto konkret in Brand gesetzt werden konnte. „Die Vermutung liegt nahe, dass im vorderen Bereich Brandbeschleuniger benutzt wurde. Genaue Ergebnisse der Untersuchung im Labor stehen aber noch aus“, so Behördensprecher Alexander Bertram.

 

Die AfD-Sprecherin selbst mutmaßte am Samstag innerhalb eines Facebook-Postings: „Wahrscheinlich wurde ein Brandsatz auf den Rädern deponiert, der Reifen platzte (habe ich selbst gegen 1 Uhr gehört), danach gab es einen Brand im Motorraum, der wohl den Innenraum so erhitzte, dass er die Inneneinrichtung schmelzen ließ.“

 

Zuletzt hatte es Ende August in Leipzig mehrere Attacken auf Eigentum von AfD-Politikern gegeben. Unter anderem wurden dabei der Firmensitz von AfD-Stadtrat Tobias Keller in Holzhausen und der Motorroller von Stadtratskollegen Holger Hentschel in Mockau schwer beschädigt.