Amsterdam. Bevor „Ed der Holländer“ alias Edwin Wagensveld in das Polizeiauto einsteigt, grinst er noch einmal in die Kamera.
Am Donnerstag sollte der Anführer der Pegida-Bewegung in den Niederlanden vor Gericht in Amsterdam erscheinen. Grund: Im Februar dieses Jahres trug er auf einer Pegida-Demonstration in Amsterdam ein T-Shirt mit dem Mülleimer-Logo: Darin sammeln sich Symbole wie die Flaggen vom IS, von der Antifa, der PKK und – am Boden liegt ein Hakenkreuz.
Die Strafe von 250 Euro weigerte er sich zu bezahlen, heißt es auf dem niederländischen Nachrichtenportal NU.nl. Deshalb musste er jetzt wieder vor Gericht erscheinen. Dies tat er mit Unterstützung von Festerling - doch beide erschienen erneut im besagten Kleidungsstück.
Da die auf dem Shirt abgebildeten Symbole im Gericht verboten sind, wurden Wagensveld und Festerling aufgefordert es auszuziehen. Das taten sie jedoch nicht und wurden verhaftet. Nach vier Stunden wurden beide wieder freigelassen.
Den nächsten Auftritt dürfte Festerling am Tag der Deutschen Einheit in Dresden haben - bei einer Veranstaltung an der Loschwitzer Brücke. Die ehemalige Pegida-Frontfrau Festerling lädt im Internet „Patrioten, Interessenvereinigungen und Bewegungen in die Hauptstadt des Widerstands“ ein. Unklar ist allerdings, wieviele ihrer Anhänger sich dort einfinden werden, da auch Pegida gleichzeitig zu einer der üblichen Demonstrationen aufruft.