Brandanschlag auf Asylheim in Zwickau aufgeklärt

Erstveröffentlicht: 
07.09.2016

Der Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Zwickau ist aufgeklärt. Wie das Operative Abwehrzentrum der Polizei Sachsen (OAZ) und die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten, wurde ein 32-Jähriger als mutmaßlicher Täter überführt. Der Mann wurde am Dienstag festgenommen. Gegen ihn wurde inzwischen Haftbefehl erlassen. Er muss sich wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchter schwerer Brandstiftung verantworten.

 

Bewohner haben Brand entdeckt und gelöscht


Der Berufskraftfahrer soll am 22. Mai dieses Jahres zwei selbstpräparierte Brandsätze in den Flur des Heims auf der Kopernikusstraße geworfen haben. Je zwei weitere Brandsätze wurden laut OAZ vor der Tür und am Zaun des Geländes gefunden. Bewohner der Unterkunft hatten das Feuer bemerkt und gelöscht. Zum Tatzeitpunkt - gegen 02:30 Uhr - hielten sich etwa 15 Asylsuchende in dem Heim auf. 

 

Täter durch Tankstellenüberwachung überführt


Laut Polizei ist der Mann bisher nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten. Er sei durch "intensive Ermittlungsarbeit" überführt worden. So habe es durch die Videoüberwachung von Tankstellen erste Hinweise gegeben. "Bei der Durchsuchung sind unter anderem die Tatkleidung und Speichermedien als Beweismaterial sichergestellt worden", hieß es von der Staatsanwaltschaft. Zudem sei der Vergleich von Fingerabdrücken positiv ausgefallen. Ein DNA-Vergleich stehe allerdings noch aus.