Auch Imperium-Kämpfer unter den Connewitz-Angreifern vom Januar

Erstveröffentlicht: 
01.09.2016

Laut Recherchen des MDR-Magazins Exakt waren unter den über 200 festgenommenen Angreifern auf den Leipziger Stadtteil Connewitz zahlreiche Neonazis aus Sachsen, Thüringen und Berlin. Auch drei Mitglieder des „Imperium Fight Team“ aus Eilenburg sollen sich beteiligt haben.

 

Unter den Angreifern, die am 11. Januar Bars und Läden entlang der Wolfgang-Heinze-Straße in Connewitz attackiert haben, sollen auch drei Mitglieder des Eilenburger „Imperium Fight Team“ sein, berichtet das MDR-Magazin Exakt. Imperium trat zuletzt bei einem Kampfsport-Event im Kohlrabizirkus in Leipzig auf. Gegen die Veranstaltung am vergangenen Wochenende protestierten rund 1000 Teilnehmer einer Demonstration.

 

Den Reportern von Exakt liegt eigenen Angaben zufolge die Liste aller 215 Randalierer vor, die sich an dem Angriff auf den linksalternativen Stadtteil beteiligt haben. Darunter sollen neben den Imperium-Kämpfern auch ehemalige Kader der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ (JN) sein, darunter der Leipziger Istvan R. und der Heidenauer Felix F. Letzterer soll im Sommer vergangenen Jahres in seiner Heimatstadt auch bei den Krawallen vor der Flüchtlingsunterkunft in einem ehemaligen Baumarkt dabei gewesen sein.

 

Weitere Verdächtige sind laut dem Bericht Berliner Neonazis, eine vom Verfassungsschutz beobachtete Kameradschaft aus Dresden und ein Führungsmitglieder der 2001 verbotenen „Skinheads Sächsische Schweiz“.

 

Der Angriff auf Connewitz ereignete sich parallel zur Legida-Demonstration in der Innenstadt, bei der das rechtspopulistische Bündnis sein einjähriges Bestehen feierte. Durch die Attacke wurden mehr als 20 Geschäfte und Bars beschädigt. Eine Wohnung brannte aus und fünf Polizisten wurden verletzt.