Die Gruppierung „Karlsruhe wehrt sich“ um Ester Seitz ruft für den 03.09.2016 erneut zu einer Demonstration durch die Karlsruher Innenstadt auf.
Als Redner*innen werden Ester Seitz, Alois Röbosch, Ignaz Bearth und Markus Beisicht genannt.
Alois Röbosch war in der Übergangsphase Anmelder der Demonstrationen in Karlsruhe. Er ist Landesvorsitzender der Republikaner in Rheinlandpfalz.
Ignaz Bearth trat schon in der Vergangenheit als Redner auf Karlsruher Nazidemonstrationen auf. Er war Mitglied der rechtsradikalen Partei National Orientierter Schweizer (PNOS) und ist Mitbegründer und Präsident der rechten Direktdemokratischen Partei Schweiz. Weiterhin gilt er als direkter Unterstützer der faschistischen ungarischen Jobbik-Partei.
Zum ersten Mal darf Markus Beisicht von Pro NRW seine Reden schwingen. Beisicht ist als Anwalt der rechten Szene bekannt und hegt rege Kontakte unter anderem zur NPD. Erst im August wurde er aus dem Verein Pro Köln ausgeschlossen. Der Verein dazu:
„Die Bürgerbewegung PRO KÖLN hat am 19. August in einer Mitgliederversammlung den ehemaligen Vorsitzenden Markus Beisicht wegen anhaltendem, grob vereinsschädigenden Verhalten und zahlreichen weiteren Satzungsverstößen ausgeschlossen. Der einstimmige Beschluss erfolgte u.a. wegen Beisichts fortgesetzter Zusammenarbeit mit NPD-Kadern und anderen Rechtsextremisten.“
Ester Seitz wiederum war in der Sommerpause weiter aktiv. Ein Debakel erlebte sie bei ihrer Kundgebung gegen eine Demonstration von Erdogan-Anhänger*innen, auf der neben Betrunkenen Teilnehmern und Ordnern auch bewaffnete Personen zu einem frühen Ende der Veranstaltung führten.
Weitere Kontaktpflege betrieb sie offenbar zum „Bündnis Deutscher Patrioten“ und zur neonazistischen Kleinstpartei „Die Rechte“, bei der sie im August einen weiteren Gastauftritt verbuchen konnte. Auch Jan Jäschke, Landesvorsitzender der NPD in Baden-Württemberg kündigt erneut sein kommen an, nachdem er bei der letzten Demonstration das Fronttransparent tragen durfte.
Diese Unterstützung treibt ihren Größenwahn sichtlich voran. Alle zwei Wochen sollen die Aufmärsche wiederholt werden.
Mit Fackeln, Fahnen, die sich auch im weiteren Sinne auf Deutschland beziehen und einem „Rapper“ wird auch an diesen Tagen die nationale, völkische Einheit beschworen und der Traum vom Großdeutschen Reich geträumt.
„Wir werden uns auch weiterhin jeden rassistischen, nationalistischen und völkischen Umtrieben entgegenstellen“, so Petra Schwarz, Pressesprecherin der Libertären Gruppe Karlsruhe. „Da der Gemeinderat seine Resolution gegen Naziaufmärsche im Stillschweigen aufgekündigt hat und damit zeigt, dass von dieser Seite kein Interesse besteht dagegen vorzugehen, liegt es an den Bewohner*innen Karlsruhes dies selbst in die Hand zu nehmen. Daher rufen wir Alle auf, sich am Flohmarktstand des Antifaschistischen Aktionsbündnisses zu Informieren und sich an der Kundgebung auf dem Stephanplatz am Samstagabend zu beteiligen.“
Zur Info:
Am Samstag wird es einen Infostand auf dem Flohmarkt auf dem Stephanplatz geben.
Ab 18 Uhr ist ebenfalls auf dem Staphanplatz eine Kundgebung angemeldet.
Nutzt dies als Anlaufpunkte.
Seide kreativ und entschlossen!
Naziaufmärsche blockieren, sabotieren, verhindern!