Linke distanzieren sich von Demo

Erstveröffentlicht: 
29.08.2016

Die „Antifaschisten“ zogen am ersten Jahrestag der Heidenauer Krawalle am Praktiker durch die Stadt. Begeistert war keiner.

 

Heidenau. Mit Juliane Nagel hatte eine linke Landtagsabgeordnete die Demo am 21. August durch Heidenau angemeldet. Ohne Absprache mit ihren Genossen vor Ort und auch ohne deren Einverständnis. Das sagte jetzt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken im Stadtrat, Günter Eckoldt.

 

Er sei vor Beginn der Demo zur Anmelderin gegangen und habe ihr klar und deutlich gesagt, nicht willkommen zu sein. Gleichzeitig habe er sie aufgefordert, für Ruhe zu sorgen und dafür, dass es friedlich bleibt. Der Polizei ist es zu verdanken, dass Provokationen von zum Großteil vermummten Demonstranten und Leuten des anderen politischen Lagers am Straßenrand nicht eskalierten. Zum Ende der Veranstaltung wurden einige Teilnehmer dieser am Nord-Bahnhof gegen einen Mann gewalttätig.

 

Volker Bräunsdorf (CDU) hatte die Fraktion der Linken im Stadtrat aufgefordert, sich zu der Demo zu positionieren. Bernhard Borchers, der Grüne in der roten Fraktion, sprach von „distanzieren“ und „gespalten“, aber eigentlich seien alle dagegen. Die „Antifaschisten“ wollten mit der Demo am ersten Jahrestag nach den Krawallen an der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Baumarkt auf den Rassismus und rechte Strukturen aufmerksam machen.