Heidenau - Zum ersten Jahrestag der Gewaltexzesse vor der
Asylunterkunft in Heidenau ist am Sonntag eine antifaschistische
Demonstration in der Stadt geplant.
"Heidenau war ein Schock und illustrierte die eskalierte Stimmung des vergangenen Jahres", erklärte Linke-Politikerin Juliane Nagel (37) am Mittwoch in Dresden.
Mittlerweile sei die Erstaufnahme-Einrichtung zwar geschlossen. Doch die Ruhe sei trügerisch: "Über Jahre hat insbesondere die Regierungspartei CDU zugelassen oder gar stimuliert, dass Pogromstimmung gegen Geflüchtete entstehen konnte."
Statt wegsehen und kleinreden brauche es tiefgreifende Konsequenzen.
Am 21. August 2015 hatte ein Mob unter Beteiligung zahlreicher Neonazis vor einem früheren Baumarkt in Heidenau randaliert, in dem am gleichen Abend Flüchtlinge untergebracht werden sollten.
Bei den Ausschreitungen wurden 31 Polizisten verletzt. Die Beamten setzten Tränengas gegen die wütende Menge ein. Auch in der darauffolgenden Nacht gab es Krawalle.
Am Abend darauf waren auch Linksextremisten an Auseinandersetzungen beteiligt.