Dresden - Waren sächsische Hooligans an Krawallen bei der Fußball-EM beteiligt? Ein Sachse aus dem Umfeld von Lok Leipzig wurde wegen eines Flaschenwurfes festgenommen. Und zwar am 21. Juni in Paris nach dem Spiel Deutschland - Polen.
Das teilte die Staatsregierung auf Anfrage von Valentin Lippmann (25, Grüne) mit. Die Person sei in der Datei „Gewalttäter Sport“ erfasst.
Ansonsten sei nur bekannt, dass sich unter den in Stadien 
festgestellten Personen einzelne Gewaltbereite aus dem Umfeld 
sächsischer Vereine befanden, und zwar Dynamo Dresden, Chemnitzer FC, 
Lok Leipzig und FSV Zwickau. Ob französische Behörden gegen Sachsen 
ermitteln - unklar.
Das Bundeskriminalamt hatte wegen der 
Krawalle um Hinweise gebeten. Sechs Beteiligte an den Ausschreitungen im
 Lille konnten bereits identifiziert werden. Ob Sachsen dabei sind, ist 
nicht bekannt.
Sachsen waren indes während der EM negativ aufgefallen: Im Netz kursierte ein Foto, auf dem sächsische Hooligans mit Reichskriegsflagge posierten. 18 Hooligans aus Dresden wurden bei der Einreise gestoppt.
