Im Prozess wegen des Brandanschlags auf eine geplante Asylunterkunft im Oktober 2015 hat der Angeklagte die Tat vor dem Landgericht Dresden gestanden. Der bereits mehrfach vorbestrafte Arbeitslose betonte vor Gericht, er sei kein Rassist.
Dresden. Im Prozess wegen des Brandanschlags auf eine geplante Asylunterkunft im Oktober 2015 hat der Angeklagte die Tat vor dem Landgericht Dresden gestanden. Nach Darstellung des Arbeitslosen befüllten er und drei weitere Männer am 7. Oktober 2015 in einem Keller Flaschen mit Benzin. Als er dann gehört habe, wie auf der Vorderseite Brandsätze auf die leerstehende Schule flogen, hätten sie wenige Tage vor der Eröffnung als Flüchtlingsheim ebenfalls ihre Molotow-Cocktails auf das Gebäude geworfen.
Man habe nicht gewollt, dass noch mehr Ausländer in das Plattenbauviertel kommen, sagte der 33-Jährige am Donnerstag. Zugleich betonte er: «Ich bin kein Rassist.» Der Angeklagte und drei weitere Männer sind wegen gemeinschaftlich begangener Brandstiftung angeklagt, eine Frau wegen Beihilfe. Der 33-Jährige und zwei mutmaßliche Mittäter befinden sich in Untersuchungshaft.
Wegen Terminproblemen der Verteidiger war das Verfahren gegen die anderen Beschuldigten abgetrennt worden. Der Prozess gegen den mehrfach unter anderem wegen Diebstahls und Körperverletzung vorbestraften Mann hatte am Dienstag begonnen, war aber unterbrochen worden, nachdem sich eine Richterin in der Pause verletzt hatte. Am Donnerstagnachmittag soll das Urteil gesprochen werden.