Erneuter Angriff auf das Parteilokal im Auer Marktgäßchen. Für die Getroffenen ist die Täterfrage geklärt.
Aue. Thomas Dietz ist bestürzt: "Hier sieht es aus wie Korea", sagt der Pressesprecher des AfD-Landtagsabgeordneten Carsten Hütter. Es ist 10 Uhr am gestrigen Vormittag, als der Mann von der Spurensicherung gerade seinen Koffer wieder zusammenklappt und sich von Dietz vor dem AfD-Büro im Auer Marktgäßchen verabschiedet. Vorgefunden haben die Ermittler in dem Parteilokal einen weit verstreuten Scherbenhaufen.
Zwischen ein und zwei Uhr in der Nacht hatten Unbekannte drei große Ziegelsteine durch die zwei mal zwei Meter große Bürofensterscheibe geworfen. Ein Anwohner habe die Polizei kurz nach Sieben am Morgen informiert, so Dietz. Die Ziegelsteine haben die Ermittler mitgenommen, ebenso mehrere Aufkleber, die auf der kaputten Scheibe klebten. Darauf: Aufschriften von linksextremen Gruppen wie "Antifaschistische Aktion" oder "St. Pauli gegen Rechts". Ob die Klebezettel zu den Tätern führen, werde auch über DNA-Analysen ermittelt, so ein Polizeisprecher. Es sei momentan nicht bestätigt, dass diese Aufkleber mit dem Einschlagen der Scheibe in Verbindung stehen.
Für Thomas Dietz ist klar: "Das war die Antifa." Es ist der zweite Angriff auf das AfD-Büro in Aue. Bereits in der Nacht vom 17. zum 18. März war versucht worden, die Tür aufzuhebeln, die Scheibe beschmiert und das Türschloss mit Kleber unbrauchbar gemacht worden. "Auch in Lugau ist unserer Büro schon vier mal seit vergangenem Sommer attackiert worden", so Dietz weiter.
Noch schlimmer: Auf ihre Chemnitzer Zentrale an der Theaterstraße habe die Partei schon etwa 20 Attacken gezählt. Seit der Eröffnung vor einem knappen Jahr flogen sechsmal Steine gegen die Scheibe. Allein in einer Nacht seien es 25 Pflastersteine gewesen, sagt der Landtagsabgeordnete Carsten Hütter. Noch häufiger landeten Farbbeutel an der Bürofassade.
Aber auch andere Parteibüros, wie jene der Grünen und Linken am Brühl und auf dem Sonnenberg in Chemnitz wurden schon zum Ziel von Attacken. Im Fall des AfD-Büros in Aue ist laut Polizei aktuell ein Schaden von rund 1000 Euro entstanden. Das Dezernat Staatsschutz ermittelt.