[RMK] Infopost zum rassistischen Aufmarsch in Fellbach

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Am morgigen Freitag wollten die RassistInnen von „Fellbach wehrt sich“ gegen das neue Flüchtlingsheim aufmarschieren. Mittlerweile hat der Anmelder dieses Vorhaben aufgegeben und sich auf eine Kundgebung beschränkt. Allerdings werden u.a. auch Nazis aus dem Umfeld von "Karlsruhe wehrt sich", wobei Ester Seitz angeblich eine Rede halten will. Hier findet ihr Informationen zu den Rassisten, sowie dem Tagesablauf.

 

Bisherige Mobi…

 

Neben verschiedenen Aufrufen, einem special-Flyer unsererseits wurden im Rahmen der Mobilisierung mehrere Stadtspaziergänge, sowie ein Infotisch abgehalten.

Als kleines Schmankerl ist es zudem einer Gruppe von AktivistInnen gelungen beim outdoor stattfindenden Kooperationsgespräch der Rechten aufzutauchen und deren Anmelder zu vertreiben.

 

Die Situation vor Ort

 

Anstatt eines „Spaziergangs“ durch die Stadt wird es morgen in Fellbach nur eine rechte Kundgebung geben. Diese findet auf dem Durchgang zwischen Kirch- und Marktplatz statt.

 

Neben unserer Hauptkundgebung, auf dem Kirchplatz, welche direkt an die rechte Veranstaltungen angrenzt werden wir an dem Tag zwei weitere Mahnwachen haben. Informationen zu diesen erhaltet ihr bei der Hauptkundgebung. Zudem findet an diesem Tag vor der Schwabenlandhalle in unmittelbarer Nähe eine Veranstaltung unter dem Motto „Fiesta International“ statt, wo mehrere hundert Personen zu erwarten sind.

 

Einschätzung zum Tag

 

Trotz der zu erwartenden geringen Teilnehmerzahl der rechten Kundgebung muss dieser ein starker politischer Wert beigemessen werden. Sie ist die erste öffentliche Aktion im Rems-Murr-Kreis, welche sich in rassistischer Manier versucht der Flüchtlingsthematik anzunehmen.

Zudem wurde Ester Seitz als Rednerin bei der kommenden Veranstaltung angekündigt. Neben ihrer Verantwortung für die rechten Aufmärsche in Fellbach besitzt Ester Seitz auch regen Kontakt in die faschistische Szene und trat z.B. beim Bundesparteitag der faschistischen Organisation „die Rechte“ als Rednerin auf.

Konkret birgt dies die Gefahr starker neofaschistischer Präsenz. Außerdem birgt es auch die Gefahr, dass extreme Rechte die Kontrolle der Veranstaltung übernehmen und ein kontinuierliches Event schaffen wollen.

Daher gilt es der Kundgebung einen entschiedenen Widerstand entgegen zu bringen und klar zu machen, dass öffentliche rassistische Veranstaltungen im Kreis nicht machbar sind!

 

Gemeinsam & solidarisch – Rassisten aus Fellbach kicken!

 

Anreiseinfos

 

Aus Stuttgart gibt es eine organisierte Zugfahrt, welche sich um 18Uhr am Hbf beim LeCrobag trifft.

 

Und ein paar grobe Infos zu den rechten Aktivitäten in Fellbach

 

Die RassistInnen von “Fellbach wehrt sich“ sind allgemein eher ein jämmerlicher Haufen, welcher sich um den Blogger Michael S. gruppiert und im Kern keine große Tragweite besitzt. Unter anderem ist ihr Facebook vor allem durch deutschlandweite Likes zu seiner Summe von ca. 2100 gekommen und nicht durch eine starke Basis. Der Anmelder selbst ist dem Spektrum der Reichsbürger zuzuordnen, wobei eine Aktivität in vor Ort agierenden Zirkeln nicht bestätigt ist.

 

Dass der rassistische Aufmarsch In Fellbach jedoch nicht unterschätzt werden darf zeigt sich vor allem an den anderen dort aktiven rechten Gruppen. Beispielsweise war Fellbach auch der erste Ort an dem die AfD im RMK in einen Stadtrat einzog. Obwohl sich die Fraktion bereits gespalten hat ist Fellbach eines der größeren Betätigungsfelder der AfD. Unter anderem wohnt hier mit Daniel Lindenschmitt auch der AfD-Kandidat für die Neckarstadt Nürtingen. Neben der AfD treten die Identitären in Fellbach mit Stickern immer wieder in Erscheinung.

 

Das letzte und vielleicht größte Problem Fellbachs ist eine rigide Naziszene. Betrieben diese früher in Fellbach den Versand „RACords“ und engagierten sich in der NPD, so ist hier ein Wechsel zu den freien Kameradschaften festzustellen. Letztes Beispiel dieses Trends war die Hausdurchsuchung gegen einen ehemaligen NPD-Kader im Rahmen der Ermittlungen gegen die Weiße Wölfe-Terrorcrew.

Beispielhaft für die örtlichen Nazis ist momentan die Verwendung von Materialien der „Freien Nationalisten Hessen“ bzw. dem dieser Gruppierung zuzuordnenden Onlineshop „Revoltopia“. Hierbei werden regelmäßig Sticker mit „NS-Area“ verklebt, wobei die Nazis sich auch manchmal zum plakatieren selbigen Logos heraus trauten.

 

Weitere Infos

 

Aufruf der Antifaschistischen Aktion (Aufbau) Stuttgart

https://linksunten.indymedia.org/de/node/181873

 

Erster Artikel der Antifaschistischen Jugend

https://linksunten.indymedia.org/de/node/181343