Vom verfallenen Quartier zum beliebten Wohnviertel: Eine neue Broschüre der Stadt thematisiert, wie sich die Gegend rund um die Lindenauer Josephstraße durch bürgerschaftliches Engagement zu einem lebenswerten Ort entwickelt hat.
Leipzig. Die gelungene Entwicklung des Quartiers rund um die Lindenauer Josephstraße ist Thema einer neuen Broschüre der Leipziger Stadtverwaltung. Wie das Amt für Stadtentwicklung und Wohnungsbauförderung am Dienstag mitteilte, thematisiert das in der blauen Reihe erscheinende Heft unter anderem die Rolle der Nachbarschaftsgärten. In diesem ursprünglich als Zwischennutzung angelegten Garten seien viele Initiativen zusammengekommen, hieß es. Die Broschüre mit dem Titel „Mehr als die Summe der Einzelteile – Die Entwicklung des Bildhauerviertels“ wird im Rahmen der Veranstaltung „Boulevard Heine“ am kommenden Sonnabend, den 18. Juni, um 13.30 Uhr am Stand vor dem Stadtteilladen West in der Karl-Heine-Straße 54 vorgestellt.
Im 2003 stark verfallenen Quartier habe bürgerschaftliches Engagement eine zentrale Rolle gespielt. 13 Interviews mit den Akteuren und Schlüsselpersonen sollen die bunte Meinungsvielfalt im Prozess anschaulich machen und zeigen, wie Ideen und gemeinsame Arbeit die Identifikation der Bewohner mit ihrem Viertel stärken können. „Der immer wieder neue Antrieb und der damit verbundenen unerschütterliche Mut, sich mit anderen zusammen zu tun und einen Konsens zu finden – diese Haltung wird uns nach meiner Überzeugung auch zukünftig bei der Gestaltung und beim Zusammenleben in unserer Stadt begleiten“, schreibt Leipzigs Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau (parteilos) im Vorwort zu dem Heft.
Die Nachbarschaftsgärten selbst sehen derzeit allerdings einer ungewissen Zukunft entgegen. Nachdem die Stadt Teile der Fläche an einen Investor verkauft hat, sollen dort nun neue Wohnungen gebaut werden. Die Gärten mussten sich daher deutlich verkleinern.